Unser Start in Bolivien: Chaos an der Grenze, Pferdchen reiten in Tupiza und die Tour in die Salzwüste!

11 02 2012

Morgens um 7 Uhr setzten wir uns gemeinsam mit Stefan in Salta in den Bus und fuhren sechs Stunden bis zur Grenzstadt La Quiaca. Wir stellten uns zunächst für den Ausreisestempel von Argentinien an und hatten diesen auch nach einer halben Stunde in der Tasche! Ha, das ging ja schnell! Tja, zu früh gefreut.. Schnell sahen wir, dass dies ein langer Nachmittag werden würde um den Einreisestempel von Bolivien zu erhalten.

Wir standen über drei Stunden in der prallen Sonne, in einer über 100m langen Schlange die eigentlich keine war, und zeitweise bewegte sich dreißig Minuten lang gar nichts. Dies lag erstens daran, dass vorne in einem Häuschen nur ein einziger Mensch saß der Stempel verteilte und zweitens war es für Südamerikaner leicht gegen ein kleines Entgelt vorgelassen zu werden. Na ja, alle Aufregung hätte sowieso nichts genutzt, also hielten wir tapfer durch und spazierten gegen 17 Uhr in das ärmste Land Südamerikas ein. In dem Grenzort Villazón schnappten wir uns ganz unkompliziert ein Taxi und ließen uns für fünf Euro pro Person in das zwei Stunden entfernte Tupiza fahren. Willkommen in Bolivien! Endlich wieder angemessene Preise für Reisende…

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Angekommen in unserem Hotel erwarteten uns bereits Nils und Crissi – Juchu, wir fünf waren wieder vereint! Am nächsten Nachmittag buchten wir einen gemeinsamen Ausritt in die Berge von Tupiza. Um 15 Uhr schwangen wir uns alle auf die Pferdchen und ritten drei Stunden durch die wunderschöne Landschaft. Nicole hatte diesmal in Nils einen Verbündeten gefunden, der auch viel Respekt vor seinem Gaul hatte. Wie die anderen Drei waren aber beide ganz tapfer, zumal die Pferde lange nicht so gut trainiert waren wie in Mendoza, und der (17-jährige) Guide sich auch nicht sonderlich für uns interessierte. Dennoch war es erneut ein tolles Erlebnis und die Umgebung war traumhaft schön. Außerdem hatten wir Fünf viel Spaß zusammen und es war ein lustiger Tag.

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Am nächsten Morgen mussten wir früh raus, unsere viertägige Tour zur Salar de Uyuni (Salzwüste) und zurück nach Tupiza startete. Wir fünf saßen zusammen in einem Land Cruiser mit unserem Fahrer und fuhren parallel mit einem anderen Jeep in dem nur drei Leute saßen. Aus diesem Grund konnten wir die Köchin ausquartieren und wir hatten mehr Platz für uns. Unsere Köchin Emma müssen wir an dieser Stelle aber unbedingt lobend erwähnen. Sie hat uns so gut versorgt und so gut gekocht während der ganzen Zeit, dass wir uns fast gefühlt haben wie zu Hause. Endlich gab es noch mal leckeres, abwechslungsreiches und gesundes selbstgekochtes Essen!

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Was wir in den folgenden vier Tagen alles sahen kann man kaum in Worte fassen. Wir befanden uns die meiste Zeit auf über 4000m und fuhren über einen Pass der auf fast 5000m lag. Wir hatten immense Temperaturunterschiede, Sonne, Wolken, Regen, Hagel und ein bisschen Schnee. Wir fuhren durch die Berge, durch die Wüste, vorbei an kleinen Dörfern, Geisterstädten, Vulkanen, verschieden farbigen Lagunen, einer heißen Quelle, usw. In den ersten beiden Nächten schliefen wir in einfachen Steinhütten in kleinen Dörfern in den Bergen. Diese lagen bei 4200m bis 4600m und dementsprechend kalt war es in der Nacht. Die meisten von uns merkten die Höhe auch deutlich, im Sinne von Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schlaflosigkeit. Insgesamt haben wir aber alle die dünne Luft gut ertragen und wir hatten wie immer viel Spaß zusammen.

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Am dritten Tag landeten wir am Nachmittag in Uyuni, dem Tor zur Salzwüste. Auf dem Weg dorthin schauten wir uns den Friedhof der Züge an. Eigentlich ein Abenteuerspielplatz für Erwachsene! Nach einer erholsamen Nacht auf 3600m fuhren wir am letzten Morgen in die Salzwüste. Leider konnten wir aufgrund der Regenzeit nicht alles sehen und zuerst waren wir auch überrascht von dem hohen Wasserspiegel auf dem Salz. Wir fuhren dann jedoch ein paar Kilometer in die Wüste hinein und fanden schließlich eine einigermaßen trockene Stelle. Schließlich kam auch die Sonne heraus und wir hatten strahlend blauen Himmel. Eigentlich war es so ganz gut.. So konnten wir die faszinierende weiße, nasse Fläche in der sich die Wolken spiegelten bewundern und später die weiße, trockene Fläche die ein bisschen an Schnee erinnerte. Sehr beeindruckend dieses Fleckchen Erde und etwas, dass man unbedingt mal gesehen haben muss.

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Nach einem letzten leckeren Mittagessen von Emma fuhren wir zurück nach Tupiza und voll von Eindrücken fielen wir an diesem Abend alle früh ins Bett. Den nächsten Tag verbrachten wir alle gemütlich mit Planungen der Weiterreise und einem letzten gemeinsamen Abend in unserem Stammlokal. In der Nacht brachen Crissi und Nils zurück nach Argentinien auf und wir fuhren am nächsten Morgen gemeinsam mit Stefan weiter nach Potosi.

Schweren Herzens mussten wir fünf uns trennen, aber bereits gebuchte Flüge ließen eine gemeinsame Weiterreise nicht zu. Trotzdem haben wir alle ungefähr die gleiche Route und wir haben uns fest vorgenommen uns auf diesem Kontinent wieder zu sehen!

->> Ausritt Tupiza Bilder hier

->> 4 Tagestour Salar de Uyuni



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