USA – und das Ende unserer Reise!

5 06 2012

Da wir beide bereits zwei, bzw. ein Mal in den USA waren ließen wir es in den letzten zweieinhalb Wochen unserer Reise eher ruhig angehen (auch was das Foto schießen angeht) und genossen einfach die Zeit in vier tollen Städten!

Zunächst ging es nach Miami, wo wir nach einer Stunde Flug am Abend landeten. Wir standen Ewigkeiten in der Schlange zur Passkontrolle und nach einer halben Stadtrundfahrt mit dem Airport Shuttle erreichten wir gegen 23 Uhr unser Motel in Miami Beach. Dies war überraschenderweise sehr schön und sauber und nach einem Mitternachtssnack bei Pizza Hut fielen wir müde in das große Bett! Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus zur Rental Station unseren Mietwagen abholen: Ein neues Chrysler Cabrio! Joah, nicht schlecht zum cruisen.

Das sollte auch unsere Hauptbeschäftigung für die nächsten fünf Tage sein. Miami Downtown, Calle Ocho und vor allen Dingen Miami Beach. Wir frühstückten typisch amerikanisch bei Denny´s, spazierten durch die Lincoln Mall, über den Ocean Drive und zum Strand, und trafen uns mit unserem Freund David zum Burger essen! Und natürlich: Shopping!!! Nach einem Jahr sehr beschränkter Kleiderauswahl aus dem Rucksack stürmten wir in Miami die Dolphin Mall und verließen sie erst wieder vollbepackt nach acht Stunden! Auch wenn es diesmal wieder öfter geregnet hat ist und bleibt Miami eine von Renés Lieblingsstädten. Das Flair in Miami Beach ist einfach nicht zu vergleichen und einzigartig.

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Nun verabschiedeten wir uns vorerst von der Ostküste und flogen in fünf Stunden auf die andere Seite: Nach LA! An der Westküste hatten wir insgesamt elf Tage zur Verfügung die wir wie folgt aufteilten: Drei Nächte LA, mit dem Auto nach San Diego, drei Nächte dort, noch mal drei Nächte LA!

Die  Stadt der Engel war zuvor schon eine von Nicoles Lieblingsstädten und jetzt noch viel mehr. Wir konnten ganz entspannt bestimmte Orte besuchen und wussten wie und wann wir das Verkehrschaos in der Rush Hour am besten umgehen. Unser Motel war ein Glücksgriff und lag direkt am Sunset Boulevard in Hollywood. Fünf Minuten Fußweg zum Hollywood Boulevard auf dem wir abends öfter flanierten. An einem Abend hatten wir hier das Glück die Filmpremiere von “Dark Shadows” mit Johnny Depp mitzuerleben. Wir standen mit vielen Fans in der Nähe des roten Teppichs und beobachteten u.a. Michelle Pfeiffer, Tim Burton, Steven Tyler, … , und natürlich Johnny dabei wie sie abgelichtet wurden.

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Ansonsten cruisten wir auch hier viele Stunden: Santa Monica Boulevard, Beverly Hills, Venice, Wilshire, Malibu, Downtown, usw. usw.! Wir genossen die Sonne am berühmten Santa Monica Pier, spazierten am Strand, fuhren durch die Hollywood Hills u.v.m.! Wir besuchten Rusty unsere Reisebekanntschaft aus Malaysia und aßen den irgendwie oberekelhaften Chili Dog in der Kult-Bude Pink´s!

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An einem sonnigen Sonntag Nachmittag entdeckten wir an einem Spielplatz in Beverly Hills eine Horde Paparazzi.  Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, also nichts wie hin. Und wer saß mit seinen vier Kindern im Sandkasten: Heidi Klum! René reihte sich in die Reihe der Paparazzi ein, aber ein Foto mit ihr zusammen war leider nicht drin. Der Bodyguard passte brav auf, dass Mama und Kinder einen schönen freien Tag zusammen erleben konnten. Aber wir hatten diesmal endlich Stars gesehen, und das nicht zu knapp!!!

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LA ist trotz seiner immensen Größe eine tolle Stadt in der man viel erleben kann! An jeder Ecke ist was los, viele Bars und Restaurants, Strand und Meer, Stars und Sternchen und auch ruhige Ecken z.B. in den Bergen am Rande der Stadt.

San Diego war die einzige von den vier Städten in der wir bisher noch nicht waren. Da aber jeder so sehr schwärmte mussten wir dort unbedingt mal hin, und die Leute hatten nicht zu viel versprochen: Diese Stadt ist tatsächlich sehr schön, relaxt und erinnert an eine Mischung aus San Francisco und Melbourne. Viele alte Gebäude, ein kleines Stadtzentrum, ein Hafen, Strände und Parks. Das Wetter war traumhaft und somit spazierten wir die meiste Zeit an den oben genannten Orten und kamen so langsam ins grübeln über das Ende unserer Reise. Die Hauptsehenswürdigkeiten den San Diego Zoo und Seaworld besuchten wir nicht. Die hier angebotenen Attraktionen hatten wir in den letzten zehn Monaten überall auf der Welt gesehen.

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Nach drei Nächten in San Diego und erneuten drei in LA machten wir uns früh morgens auf den Weg zum Flughafen. Innerhalb von unserem halben Round-the-World-Ticket hatten wir einen Flug nach NYC mit Qantas gebucht. Die nette Dame am Schalter wollte uns aber leider nicht mitnehmen: Nur für Transit-Passagiere aus Australien oder Neuseeland! Ah ja… warum wir dann ein Ticket hatten konnte sie auch nicht verstehen. Eigentlich sollten wir uns nun selber um eine Umbuchung kümmern und mal bei British Airways nachfragen. Wir sind der Dame dann aber solange nicht von der Pelle gerückt bis sie nach langer Diskussion den Flug für uns umgebucht hat. Geht doch! Zum Glück mussten wir so letztendlich nur eine Stunde länger warten und hatten für American Airlines Verhältnisse gute Plätze!

Nun waren wir tatsächlich schon in New York City!!! Während der ganzen Reise  haben wir über unsere letzten beiden Tage in dieser unglaublichen Stadt nachgedacht. Jetzt waren wir tatsächlich hier und irgendwie erlebten wir alles wie in Trance! Da wir beide auch hier schon mal waren kannten wir die Ausmaße der Wolkenkratzer und Menschenmengen, aber es war auch diesmal wieder ein Flash! Am ersten Abend setzten wir uns an den Times Square und starrten einfach nur auf das was um uns herum passierte! Den nächsten Tag verbrachten wir eigentlich nur mit Busfahren. Wir wollten so entspannt wie möglich, soviel wie möglich in der kurzen Zeit sehen also fuhren wir Doppeldecker-Sightseeing Bus! Downtown-Loop, Uptown-Loop und eine Night-Tour durch Downtown und Brooklyn! Dies war noch mal ein Highlight die Skyline im Dunkel zu bewundern!

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Am Mittag gingen wir aufgrund von mehreren Empfehlungen ins Carnegie Deli, das älteste Deli in New York. Roast Beef Sandwich und Cheesecake sind hier die Highlights. Alles klar, wir haben Hunger… dann probieren wir das Mal! Nach einem halben Sandwich für René und eine halben Suppe mit Klösen für Nicole war Schluss! Mein lieber Mann, müssen die Amis denn immer so übertreiben?! Zwei riesengroße Klöse bzw. ein halbes Kilo Fleisch waren einfach übertrieben und zu viel des Guten! Na ja, immerhin konnte man sich den Rest einpacken lassen, nur schade um den Cheesecake! Dann eben beim nächsten Mal!

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Am allerletzten Tag versuchten wir noch das schöne Wetter im Central Park zu genießen und ein bisschen zu shoppen auf der 5th Avenue. Dies gelang uns nur bedingt, wir waren mit den Gedanken schon bei unserem Flug am Abend. Unglaublich aber wahr: 325 Tage waren vorüber und das nächste und letzte Ziel hieß Düsseldorf (über London)!!!

Wir konnten es selber nicht fassen, dass wir nun wieder nach Hause flogen! Und wo wir überall gewesen sind… Bis heute erscheint es uns unrealistisch das wir einmal um die Welt gereist sind! Elf Monate weg von zu Hause, fast jeden Tag an einem neuen Ort, pausenlos neue Menschen und Umgebungen, fremde Kulturen, außergewöhnliches Essen, tolle Strände, beeindruckende Landschaften, viel Sonne, verschiedene Fahrzeuge, 21 Flüge, 364 Stunden im Bus, 12.600km mit dem Camper und wir Zwei! Ja, vor allen Dingen wir Zwei! 24 Stunden am Tag zusammen in der ganzen Zeit und wir haben es genossen. Nur wir Zwei und der Rest der Welt, das hat uns noch mehr zusammen geschweißt und unser “verflixtes siebtes Jahr” zu einem ganz besonderen gemacht. Wir haben keine Minute unseres Abenteuers bereut und hatten einfach eine tolle Zeit!!!

Wenn der Wunsch auch in euch schlummert wartet nicht darauf, dass die anderen es machen, startet durch ihr habt nur das eine Leben!

Abschließend möchten wir auch noch mal die Gelegenheit nutzen um uns bei unseren Familien, Freunden, Bekannten und allen die mitgefiebert haben zu bedanken!

Danke Mamas und Papas, dass ihr uns trotz eurer Bedenken unterstützt habt, Emails schreiben und Skypen gelernt habt und uns immer das Gefühl gegeben habt, dass ihr stolz seit und euch mit uns freut!

Danke an alle Freunde, für die Hilfe beim Umzug (der nächste kommt bald Zwinkerndes Smiley ), die Abschiedsparty, unsere T-Shirts, die vielen lieben Emails und Fotos, der tolle Empfang am Flughafen, usw.

Danke an alle Bekannten und Mitfieberer, dass ihr unsere Berichte gelesen und Fotos angeschaut habt und so interessiert an unseren Erlebnissen ward.

Durch euch alle ist unsere Reise noch besonderer und unvergesslicher geworden. Wir hatten zu jeder Zeit das Gefühl, dass alle hinter uns stehen und haben uns sehr gefreut wieder nach Hause zu kommen!

Ein ganz besonderes, obermegafettes Dankeschön geht an unsere tollen Freunde Julia und Dirk mit dem kleinen Jano! Vielen, vielen, vielen Dank für alles was ihr für uns getan habt und noch tut. Ohne euch wäre das Ganze nicht möglich gewesen und wir hätten uns unseren Traum nie erfüllen können! Danke, Danke, Danke, ihr seit die Besten!!!



Viva Mexico–Tacos, Sombreros und Tequila!

29 04 2012

Von Belize nach Mexiko reisten wir diesmal auf eine andere Art. Um 7 Uhr morgens stiegen wir auf Caye Caulker in ein Schnellboot und 90 Minuten später erreichten wir bereits Chetumal an der mexikanischen Grenze. Eine willkommene Abwechslung war die Fahrt über das türkisblaue Meer, vorbei an vielen kleinen Inseln. In Chetumal mussten wir allerdings wieder in einen Bus steigen, welcher uns in ca. vier Stunden nach Tulum fuhr.

Nach einiger Zeit fanden wir die “Rancho Tranquilo”, ein schönes, ruhiges Hostel mit einem großen Garten und netten kleinen Cabanas. Letztendlich blieben wir hier eine Woche und ließen es uns richtig gut gehen. Tulum ist ein kleiner Ort der für uns genau den richtigen leichten Hauch von Tourismus hat.  Auf einer zentralen Straße reihen sich Restaurants an Souvenirläden und Unterkünfte und abends kann man gemütlich schlendern und ein bisschen bummeln. Leider kann man zum Strand nicht laufen, aber mit einem geliehenen Fahrrad oder dem Taxi dauert es nur wenige Minuten. Dafür ist der Strand wunderschön, sehr lang und überhaupt nicht überlaufen. Am ersten Tag fuhren wir mit dem Fahrrad zur Maya-Stätte, welche die einzige ist die direkt am Meer liegt. Hier waren zwar jede Menge Leute unterwegs, aber dennoch konnten wir einige schöne Blicke auf die Ruinen mit Meer und Strand im Hintergrund erhaschen.

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Die Küste der Yucatan-Halbinsel, die sogenannte Riviera Maya, ist bekannt für ihre Cenote. Dies sind Kalksteinlöcher die durch den Einsturz einer Höhle entstanden und meistens mit Süßwasser gefühlt sind.  Ein Muss für jeden Taucher und somit auch für René. Früh morgens ging es los und er hatte großes Glück. Er war an diesem Tag nämlich der Einzige und hatte somit eine Privattour. Zwei mal ging es ca. 45 Minuten durch den 500m langen Unterwassertunnel der “Dos Ojos” Cenote. Ein atemberaubendes Gefühl durch die Dunkelheit zu tauchen, nur mit einer Taschenlampe bewaffnet. Am Anfang sehr komisch und auch etwas beängstigend aber einfach nur hammermäßig! Sein bester Tauchgang bisher, obwohl er keinen einzigen Fisch gesehen hat! Zwinkerndes Smiley

An einem anderen Tag liehen wir uns gemeinsam mit Ivo und Bianca aus der Schweiz ein Auto und fuhren zu einer der größten und bedeutendsten Maya-Stätte Chichén Itzá. Mitten im Dschungel liegen die Ruinen rundherum um eine beeindruckende Pyramide. Hier verbrachten wir einige Zeit bis wir uns wieder auf den Rückweg machten. Tatsächlich kamen wir nun in eine Polizeikontrolle vor denen uns viele aufgrund der Korruption in Mexiko gewarnt hatten. Wir hatten aber Glück und waren tatsächlich in eine offizielle Führerschein Kontrolle geraten. Nur ein paar Fragen beantworten und ohne Zahlung weiter fahren! Die restlichen Tage in Tulum verbrachten wir entspannt am Strand bevor es weiter ging in das eine Stunde entfernte Playa del Carmen!

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Wir wussten natürlich im voraus, dass es dort sehr touristisch zugeht, aber mit diesem Ausmaß hatten wir nicht gerechnet. Unser Hostel lag direkt um die Ecke von der sogenannten 5th Avenue – eine ewiglange Fußgängerzone auf der natürlich Souvenirläden und Restaurants zu finden sind, aber vor allem auch diverse typische amerikanische Shops. Na ja, so konnten wir uns schon mal langsam an unser nächstes Ziel gewöhnen und abends die Unterhaltung genießen. Der Strand war dafür direkt vom Ort aus erreichbar, auch wenn er nicht so schön ist wie der in Tulum.

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Nach drei Tagen und einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir unser finales Ziel in Mexiko: Cancun! Dank einer bestimmten Internetseite ergatterten wir ein tolles Schnäppchen und schliefen drei Nächte in einem vier Sterne Hotel zum Preis von einem Hostel. Die Hostels sind außerdem alle in Downtown gelegen, wo man eigentlich nicht viel machen kann außer Party. Unser Hotel lag in der “Zona Hotelera” direkt an der Lagune. Zum Strand mussten wir nur über die Straße und Shops und Restaurants waren auch in wenigen Gehminuten erreichbar. Als wir unser Zimmer betraten fühlten wir uns wie die Könige! Für jeden ein sauberes Doppelbett, ein großes Bad mit Badewanne und ein Fernseher! Soviel Luxus hatten wir schon lange nicht mehr! Cancun ist selbstverständlich auch sehr touristisch und amerikanisch geprägt, aber man kann einen ruhigeren Urlaub als in Playa del Carmen verbringen. Außerdem hat der Strand alles getoppt was wir bisher gesehen hatten! Viele Kilometer weißer Sandstrand und glasklares, himmelblaues Wasser! Wir haben ihn für uns zum besten Strand auf der Welt gekürt!

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Für den zweiten Tag buchten wir etwas, was Nicole schon immer mal machen wollte: Mit Delfinen schwimmen! Hier wurde uns das bisher beste Preis-Leistungsverhältnis angeboten, also schlugen wir zu! Wir fuhren morgens mit der Fähre auf die Isla Mujeres in das Resort von Dolphin Discovery. Eine große Anlage mit zwei Swimmingpools, Liegewiesen, Restaurant und natürlich den Delfin-Becken. Hier konnten wir uns den ganzen Tag aufhalten, umsonst essen und trinken und wenn wir gewollt hätten auch eine Fahrradtour über die Insel machen.

Für Mittags hatten wir einen Adventure Swim gebucht, und nach kurzen Instruktionen ging es ins Wasser. Dies war kein Pool, sondern ein abgetrennter Bereich im Meer. Mit unsere Gruppe waren wir über eine Stunde im Wasser und kamen den Tieren ganz nah. Wir durften sie streicheln, küssen, uns durchs Wasser ziehen lassen usw.! Ein einmaliges Erlebnis was sehr beeindruckend war und riesigen Spaß gemacht hat. Diese aus der Nähe doch ziemlich großen Tiere sind sehr freundlich und fühlen sich genauso glatt an wie sie aussehen! Leider haben wir vom schwimmen keine Fotos, weil diese unverschämt teuer waren. 99 USD für eine Foto-CD war es uns nicht wert, da bleiben wir lieber bei unseren Erinnerungen im Gedächtnis. Trotz dieser kleinen Enttäuschung hatten wir einen tollen Tag und können das Programm sehr weiterempfehlen.

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Nun mussten wir uns leider mal wieder von einem Land und diesmal auch von Zentralamerika verabschieden. Schon wieder ein Reiseabschnitt der vorbei war und jetzt ging es bereits in unser letztes Land, die USA!

Mexiko hat uns auf jeden Fall sehr, sehr gut gefallen und wir waren ganz bestimmt nicht zum letzten Mal dort. Freundliche Menschen, tolle Strände und leckeres Essen! Und ein kleiner Tipp: Wenn man nur ein paar Worte spanisch spricht, öffnen sich die Herzen der Menschen direkt noch ein ganzes Stück mehr! Zwinkerndes Smiley

Wie gesagt, nun reisen wir noch 2,5 Wochen in unserem letzten Ziel der USA herum! Unser erster Stopp ist Renés Lieblingsstadt Miami, bevor es weitergeht an die Westküste und nach New York! Auch von dort aus werden wir natürlich berichten… Hasta luego!

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Belize – What´s up in the Caribbean?!

18 04 2012

Nachdem wir uns nach langen Überlegungen dafür entschieden hatten nicht von Costa Rica aus komplett mit dem Bus bis nach Mexiko zu reisen, waren wir nun nach zwei mal einer Stunde Flug (mit Zwischenlandung in El Salvador) schon in Belize.

Wir kamen genau am Ostersonntag in Belize City an und somit war die Stadt wie ausgestorben. Da es dort auch nichts besonderes anzuschauen gibt fuhren wir direkt am nächsten Morgen auf die Insel Caye Caulker! Eine Stunde Bootsfahrt und wir waren mitten in der Karibik! Keine richtigen Straßen, keine Autos, Sonne, Meer aber vor allen Dingen die Menschen machten dieses Gefühl aus. Alle sind sehr, sehr freundlich, gut drauf und total cool Smiley! Im wahrsten Sinne des Wortes, wir hörten an jeder Ecke nur: “Hey man, what´s up?!”

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Schnell fanden wir eine Cabana (Bungalow) direkt am Meer und wir wussten, hier bleiben wir ein paar Tage. Das einzige Problem ist das Seegras und die nicht wirklich vorhandenen Strände. Somit muss man entweder von einem Steg ins Meer springen oder an den sogenannten Split zum baden.

In den 1960er Jahren zerstörte ein Wirbelsturm die Insel und splittete sie in zwei Teile. Das nördliche Ende des bewohnten Teils nennen die Einheimischen “The Split” und hier lädt das türkise Wasser zum baden ein.

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Vier Tage blieben wir und genossen das entspannte Inselleben. Unsere einzige Unternehmung war ein Schnorchel Ausflug im Barrier Reef, dem zweitgrößten Riff der Welt. Am zweiten Spot erwarteten uns viele, viele Stachelrochen und ein Nurse-Shark was eindeutig noch mal ein Highlight war.

Auch wenn wir uns auf Caye Caulker sehr wohl fühlten, lockten uns die weißen Sandstrände der mexikanischen Yucatan-Halbinsel!  Also verließen wir Belize nach fünf Tagen und machten uns auf den Weg nach Mexiko!

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Costa Rica–Pura Vida die Zweite!

18 04 2012

Von Montezuma aus war unser nächstes Ziel Monteverde im Landesinneren von Costa Rica. Wir hatten eigentlich noch Zeit für einen anderen Küstenort, aber die Semana Santa (bei uns die Osterferien) machte uns einen Strich durch die Rechnung. In Strandnähe war alles ausgebucht also beschlossen wir einfach mehr Zeit in der Natur zu verbringen.

Dazu ging es um 8 Uhr morgens wieder in den Bus, danach auf die Fähre und dann wollten wir eigentlich wieder in den Bus. Aber auch die waren alle überfüllt, somit mussten wir uns ein Taxi gönnen für den restlichen Weg von zwei Stunden. Monteverde nennen wir Touristen eigentlich eine komplette Gegend westlich von San José. Diese besteht aus dem kleinen Ort Santa Elena und den beiden Naturreservaten Santa Elena und Monteverde. Hier kann man eine einzigartige Flora und Fauna erleben die “Nebelwald” genannt wird. Der Nebel entsteht dadurch, dass das Gebiet genau in einer Wetterschneise zwischen dem Pazifik und dem karibischen Meer liegt. An einem Tag wanderten wir mehrere Stunden durch das Reservat Santa Elena und genossen die Natur und die frische Luft!

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Außerdem wurde hier das sogenannte Canopy erfunden. Dabei werden Kabel quer über den Dschungel gespannt, man hakt sich ein und schwingt von einer Plattform zur nächsten. Dies mussten wir natürlich auch unbedingt ausprobieren und wenn dann richtig! Also entschieden wir uns für den Anbieter “Extremo” der wie der Name schon verrät die höchsten und weitesten Kabel zu bieten hat (bis zu 140m hoch und 600m lang). Für Nicole hätte auch die harmlosere Variante gereicht, aber wer René kennt weiß, bei so was geht nur extremo!!! Die ersten beiden Strecken waren noch zum eingewöhnen und nicht weiter schlimm. Aber dann ging es direkt zur Sache und wir flogen insgesamt 16 mal über den Wald! Teilweise unglaublich hoch, weit und schnell war es für Nicole eine Überwindung die aber viel Spaß gemacht hat und natürlich besondere Aussichten geboten hat. Auf die besonderen Thrills hat Nicole dann auch verzichtet, während bei René erst dabei das Adrenalin richtig hochgekocht ist: Der “Tarzanswing” bei dem man sich von einer 60m hohen Plattform an einem Lianen ähnlichem Kabel in die Tiefe stürzt, oder der “Superman”, ein 180m hohes und 1km langes Kabel an dem man an den Füßen und dem Rücken festgemacht wird, und dem Gefühl zu fliegen sehr nahe kommt. Auf jeden Fall hatten wir einen tollen Tag zu viert und ganz viel Spaß!

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Nach insgesamt vier entspannten Tagen in Monteverde mussten wir uns leider endgültig von Crissi und Nils verabschieden. Nun führten unsere Reisewege uns in verschiedene Richtungen, aber da wir zu Hause nur ca. 80km voneinander entfernt wohnen werden wir uns auf jeden Fall wieder sehen!

Wir fuhren nun noch für eine Nacht nach Alajuela, ein kleiner Ort direkt am Flughafen und die schönere Alternative zu San José! Wir übernachteten in einem Hostel welches eigentlich keins war. Alonso unser Gastgeber wohnt auf einem Berg mit Blick über die Stadt und stellt in seinem Haus vier Zimmer zur Verfügung. Wir waren an diesem Tag die einzigen Gäste und alles kam uns etwas komisch vor. Aber Alonso war sehr nett und kümmerte sich hervorragend um uns.

Am nächsten Morgen fuhr er uns zum Flughafen und wir mussten uns mal wieder von einem Land verabschieden. Tschau Costa Rica, Belize wir kommen! Wie bereits im letzten Bericht erwähnt zeigt Costa Rica einige Hindernisse für Reisende auf und ist etwas rauer als wir erwartet hatten. Es ist nicht das paradiesische Land mit Karibik-Flair, aber nichtsdestotrotz ein wunderschönes Land das viel zu bieten hat!

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Costa Rica–Pura Vida!

2 04 2012

Die Grenzüberfahrt von Panama nach Costa Rica war die bisher schnellste und einfachste. Eine Stunde Fahrt mit dem Pickup zur Grenze, in zehn Minuten beide Stempel abholen und wieder eine Stunde Fahrt nach Puerto Viejo. Wir wurden direkt am Hostel abgesetzt in dem wir schon von Nils und Crissi erwartet wurden. Wir hatten es tatsächlich geschafft uns wieder zu treffen und würden von nun an noch einige Zeit zusammen reisen.

Puerto Viejo ist genau der kleine, karibische Ort wie wir ihn uns vorgestellt hatten. Überall bunte Bars, Restaurants und Marktstände an der Strandstraße entlang und vor allen Dingen Rastafaris die uns Marihuana verkaufen wollten. Insgesamt eine sehr entspannte Atmosphäre der wir uns gerne anschlossen. Der schwarze Sandstrand am Ort selber war ganz schön, aber wir wollten nun doch lieber einen weißen Sandstrand sehen. Also liehen wir uns Fahrräder aus und radelten 7km auf gerader Strecke durch den Regenwald bis zur Punta Uva. Dieser Strand war sehr schön und das Meer lud zum baden ein.

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Da Puerto Viejo nicht weit entfernt von Bocas liegt war auch hier das Wetter leider nicht immer schön. Teilweise bewölkt und regnerisch aber dafür immer brütend heiß. Wir verbrachten dennoch vier schöne Tage zu viert und am letzten Abend zu sechst. Hanne und Inge hatten auch den Weg an die Karibikküste gefunden und somit feierten wir ein erneutes Revival.

Zu viert machten wir uns am nächsten Morgen auf in Richtung Pazifikküste. Dazu mussten wir zunächst in die Hauptstadt San José um den Bus zu wechseln. Nach acht Stunden erreichten wir schließlich unser Ziel Quepos. Hier erwartete uns ein erfrischender Pool, der uns nach diesem verschwitzten Tag sehr gelegen kam. In Quepos gibt es eigentlich nicht viel zu sehen, dieser Ort ist lediglich die günstigere Wohn-Alternative zum benachbarten Ort und Nationalpark Manuel Antonio. Diesen besuchten wir direkt am nächsten Morgen. Wir wanderten durch den Dschungel die einzelnen Pfade entlang bis wir schließlich am ersten Strand gelandet waren. Der Nationalpark hat insgesamt fünf Strände zu bieten, aber wir hatten schon gehört, dass der erste auch der schönste sein soll. Das konnten wir uns gut vorstellen: Weißer Sandstrand und türkisblaues, ruhiges Meer. Dieser Ort war einfach zu schön, also verbrachten wir hier die meiste Zeit des Tages. Viele Tiere sahen wir leider nicht, allerdings versuchten am Strand immer wieder Waschbären und Affen unser Essen zu stehlen. Ein Äffchen hat sich letztendlich auch tatsächlich eine Banane ergattert.

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Am nächsten Morgen fuhren wir ca. zwei Stunden weiter südlich nach Uvita. Laut Reiseführer einer der schönsten und am wenigsten touristischen Strände an der Pazifikküste. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Der Ort besteht aus zwei Straßen und ist relativ weit vom Strand entfernt, hier gibt es aber ein nettes Hostel welches einen kostenlosen Shuttle-Service zum Strand anbietet. Außerdem ist ganz in der Nähe ein zu Fuß zu erreichender Wasserfall in dem man schwimmen kann. Diesen besuchten wir direkt nach unserer Ankunft und wir waren begeistert. Der Uvita-Fall ist schattig im Dschungel gelegen und mündet in zwei Pools die voll von kühlem, klaren Wasser sind. Hier plantschten wir ein bisschen rum und genossen die Erfrischung. Am nächsten Tag machten wir uns auf zum Strand. Dieser war auch sehr schön, konnte aber den in Manuel Antonio nicht toppen. Allerdings gab es hier etwas besonderes, nämlich eine Sandbank in Walflossen-Form die bei Flut komplett verschwindet. Hier sonnten wir uns ein bisschen und spazierten am Strand und Regenwald entlang. Nach einem weiteren Besuch am Wasserfall ließen wir den Abend gemütlich im Hostel in der Hängematte ausklingen, denn am nächsten Morgen hieß es wieder Bus fahren.

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An dieser Stelle müssen mal erwähnen, dass das Busnetz in Costa Rica eine einzige Katastrophe ist. Dies haben wir so nicht von diesem von Touristen gut besuchten und vergleichsweise teuren Land erwartet. Nie kommt man einfach nur von A nach B. Immer muss man erst noch in C umsteigen und oft sogar erst noch mal in D vorbei fahren. Hinzu kommt, dass die Ankunft- u. Abfahrtszeiten nie aufeinander abgestimmt sind und somit verbringt man oft zwei Stunden in C oder D mit warten auf den nächsten Bus. Diese Art zu reisen ist zugegebenermaßen günstig, aber dafür muss man viel Zeit, Nerven und Schweiß investieren. Die Busse sind nämlich nicht klimatisiert, man bekommt nur den Fahrtwind durch die offenen Fenster ab. Eigentlich gar nicht so schlecht, wenn nicht jeder Bus hundert Mal anhalten würde um Leute ein- bzw. aussteigen zu lassen. Natürlich gibt es auch eine schnellere Alternative für Touristen, nämlich die sogenannten Shuttle-Busse die einen von Hotel zu Hotel fahren. Allerdings sind diese unverschämt teuer, sodass wir dies bisher noch nicht eingesehen haben.

So waren wir auch an diesem Tag wieder etwas länger unterwegs. Zunächst fuhren wir von Uvita zurück nach Quepos. Dort warteten wir 1,5 Stunden auf den Bus der uns in zwei Stunden nach Playa Hermosa brachte. Unser eigentliches Ziel war Montezuma auf der Nicoya Halbinsel, wir bauten aber diesen Zwischenstopp ein um noch einen weiteren Ort und Strand an der Küste anzuschauen und um die Fahrzeiten zu verkürzen. Playa Hermosa hat einen sehr schönen schwarzen Sandstrand und das Meer bietet hier die perfekten Wellen für Surfer. Dementsprechend viele waren auch in diesem späten Nachmittag im Wasser. Wir setzten uns an den Strand und beobachteten die Wellenreiter eine Weile.

Am nächsten Morgen sollte der Bus aus Quepos um 9 Uhr hier vorbei fahren. Um diesen nicht zu verpassen saßen wir als pünktliche Deutsche natürlich schon um 8.45 Uhr am Straßenrand, glücklicherweise unter einem schattigen Baum. Wir warteten und warteten bis der Bus um 10.30 Uhr endlich kam! Wir fuhren zwei Stunden bis Puntarenas, mit dem Taxi zum Fähranleger, warteten 1,5 Stunden bis die Fähre ablegte, setzten 1,5 Stunden über nach Paquera, kämpften hier mit einer Horde Menschen um einen Platz im Bus, fuhren 1,5 Stunden nach Cobana, stiegen um und fuhren 30 Minuten nach Montezuma! Hier standen wir nun nachmittags um 17.30 Uhr völlig verschwitzt und hatten noch eine Mission zu erfüllen: Ein Hostel finden! Eine Dreiviertelstunde und mehrere Zimmerbesichtigungen später hatten wir aber auch das geschafft. Wir fanden eine schöne Unterkunft direkt am Meer und nur wenige Gehminuten zum Ort und zum Strand. Wir waren uns alle einig: Nun wird erst mal Urlaub gemacht!

Und hier sind wir nun vier Tage später immer noch. Montezuma (von den Einheimischen auch Montefuma genannt; fumar ist das spanische Wort für rauchen) ist wirklich ein toller Ort um die Seele baumeln zu lassen. Wir haben alles was wir brauchen: Ein Zimmer und eine Terrasse direkt am Meer, mehrere Strände die man zu Fuß erreichen kann und einen Wasserfall in dem man schwimmen kann. Das einzige was ein bisschen schade ist, ist das es hier im Moment eine sogenannte “Red Tide” gibt. Dadurch ist das Meer manchmal etwas braun, rötlich und aufgewühlt und die Wellen sind relativ hoch. Es ist aber lange nicht mehr so schlimm wie vor ein paar Wochen und man kann trotzdem baden gehen.

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Wir genießen auf jeden Fall weiterhin das lockere Leben und unsere Zeit zu viert. Morgen müssen wir nur mal wieder den Hintern hoch kriegen und weiter reisen. Wahrscheinlich fahren wir direkt ins bergige Hochland im Landesinneren. Mal sehen, wir sind noch in den Überlegungen und Planungen mit den Busfahrplänen.

Auch wenn Costa Rica einige unerwartete Hindernisse für Reisende aufzeigt gefällt es uns bisher sehr gut. Das Land hat viel zu bieten und es gibt noch einiges für uns zu sehen. Vor allem stehen einige Nationalparks und Tiere noch auf unserer Liste. Also seid gespannt, bis zum nächsten Bericht! Pura Vida!

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Panama–Unser Start in Zentralamerika!

27 03 2012

Nach zwei Flügen und sechs Stunden Aufenthalt auf dem Flughafen in Bogota, landeten wir um 16 Uhr in Panama City! Schon aus der Luft fiel die Ähnlichkeit zu Miami direkt auf, nur der schöne weiße Strand fehlte. Wir schnappten uns ein Taxi, dessen Fahrer anscheinend keine Zeit hatte und ordentlich aufs Gas trat. Mitten in der Stadt raste er mit uns über eine rote Ampel, aber leider hatte er den Motorradpolizisten an der Ecke nicht gesehen. Wenig später warteten wir 30 Minuten im Auto darauf, dass die beiden ihre Diskussion zu Ende führten und wir weiter fahren konnten. Welcome to Panama!

Am nächsten Morgen fuhren wir direkt zum berühmten Panama-Kanal, denn wir wollten doch unbedingt sehen wie dort ein Schiff durchgeschleust wird. Nach einer Stunde warten wurde uns jedoch mitgeteilt, dass das nächste wahrscheinlich erst in drei Stunden kommen würde. Soviel Zeit hatten wir nicht, also haben wir das Spektakel leider verpasst! Nichtsdestotrotz war der Besuch sehr interessant.

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Den Rest des Tages verbrachten wir mit Sightseeing im alten Kolonialviertel Casco Viejo, an der Uferpromenade und in der Innenstadt! Panama City ist eine schöne, moderne Stadt die man sich durchaus mal anschauen kann.

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Nun wollten wir aber schnell an den Strand, also fuhren wir am nächsten Morgen direkt weiter. Unser Ziel war Santa Catalina an der Pazifikküste! Leider lief unsere erste Busfahrt auch nicht so glücklich, denn mitten auf der Panamericana gab der Bus den Geist auf. Also warten auf den nächsten, umsteigen und weiter! Nach insgesamt vier Bussen, wovon drei vollgestopfte “Chicken-Busse” waren, und zehn Stunden kamen wir endlich an.

(Chicken-Busse nennt man Minibusse in Zentralamerika die teilweise als Hauptverkehrsmittel dienen. Die Sitzbänke sind so klein und eng, dass René gar nicht reinpasst und Nicole geradeso. Hinzu kommt, dass sie immer komplett vollgestopft werden und wirklich auf jedem freien Fleckchen jemand sitzt oder steht. Außerdem halten sie alle paar Meter, weil man ein- u. aussteigen kann wo man möchte.)

Santa Catalina besteht aus zwei Straßen, Hostels, Restaurants, einem Minimarkt und liegt direkt am Strand. Wir entschieden uns dafür, im von deutschen Auswanderern geführten Hibiscusgarden zu übernachten. Diese schöne Unterkunft liegt völlig einsam und ruhig 10km vor Santa Catalina auch direkt am Meer. Hier verbrachten wir entspannte zwei Tage in der Hängematte und am schwarzen Vulkan-Sandstrand und genossen leckeres Essen, und vor allen Dingen selbstgebackenes Graubrot! Der Coiba Nationalpark und die dazugehörige Isla Coiba sind von hier aus in zwei Stunden mit dem Boot zu erreichen. Dieser Ort zählt zu den tollsten Tauchspots Zentralamerikas, weil man hier viele große Fische und oft auch Walhaie sehen kann. Das wollte René sich natürlich nicht entgehen lassen und buchte deshalb drei Tauchgänge. Leider bekam er keine Walhaie zu Gesicht, aber dafür jede Menge andere Fische und einen ganzen Schwarm Riffhaie!

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Nun stand uns wieder einmal ein langer Tag im Bus bevor, diesmal wollten wir nach Bocas del Toro, eine Inselgruppe im karibischen Meer. Nach einer Taxifahrt (der erste Chicken-Bus war zu voll), drei Chicken-Busfahrten und zwölf Stunden erreichten wir Almirante. Von hier aus fährt man weiter mit einem Wassertaxi auf die Inseln. Leider fährt das letzte um 18.30 Uhr und wir erreichten den Ort erst um 19.30 Uhr! Der freundliche Busfahrer setzte uns ab mit den Worten: “Viel Glück, passt auf euch auf!” Ah ja, vielen Dank auch! Zum Glück hatten wir Lauren aus den USA dabei die sich vorher nach einer Unterkunft in der Nähe vom Pier erkundigt hatte. Also kämpften wir uns durch die Horde von Straßenkindern zu einem Taxi durch, welches uns zum besagten Hotel fuhr. Dort angekommen traf uns der Schlag. Dies war mit Abstand das dreckigste und ekelhafteste Zimmer in dem wir auf der ganzen Reise übernachtet haben. Einzelheiten wollen wir euch ersparen, aber 25$ war es bei weitem nicht wert! Da der Taxifahrer uns aber auch bestätigt hatte, dass Almirante nicht gerade sicher für Touristen ist, beschlossen wir: “Augen zu und durch!”

Am nächsten Morgen standen wir sehr früh auf um mit einem der ersten Boote auf die größte Insel “Isla Colón” überzusetzen. Leider regnete es in Strömen, deshalb suchten wir uns schnell ein Hostel in der “Hauptstadt” Bocas. Das von einer Deutschen geführte Haus war nach der letzten Nacht eine Wohltat! Super sauber, nett eingerichtet und eine große gut ausgestattete Küche! Schnell beschlossen wir uns hier erst mal einzunisten und je nach Wetter täglich mit den Wassertaxen zu verschiedenen Stränden zu fahren. Der Ort war typisch karibisch und nett und somit würde es auch bei Regen etwas zu tun geben. Wie sich herausstellte war dies eine gute Entscheidung! Drei Nächte blieben wir im “Hansi Hostel”, aber wir sahen insgesamt nur ca. drei Stunden Sonne. Somit sahen wir keinen Strand der Bocas Inseln, aber genossen die Ruhe und alle Annehmlichkeiten in unserer Unterkunft. Das Problem ist, dass es in diesem Teil der Karibik keine Regen- oder Trockenzeit gibt. Das Wetter kann sich stündlich ändern und entweder hat man Glück oder nicht. Wir hatten es diesmal leider nicht, aber in Anbetracht der nächsten Wochen konnte das unsere Stimmung nicht wirklich trüben.

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Bocas war auch schon unser letzter Stopp in Panama, von hier aus fuhren wir über die Grenze nach Costa Rica. Auch wenn wir dem Land nur einen kurzen Besuch abgestattet haben, sind wir froh einmal rein geschnuppert zu haben. Eine Metropole, zwei Meere, ein Kanal und einige Inseln – auf jeden Fall sehenswert! Bye bye Panama!

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Nasca, Huacachina, Paracas und Lima!

18 03 2012

Für die Fahrt von Arequipa nach Nasca hatten wir uns für eine Tagesfahrt entschieden. Acht Stunden lang fuhren wir auf der schönen Küstenstraße in Richtung Norden und freuten uns nach einigen Wochen das Meer mal wieder zu sehen. Da Nasca in der Wüste liegt (2-3 Stunden Regen im Jahr), wurden wir standesgemäß von staubtrockenen Straßen und 36 Grad begrüßt. Auch darüber freuten wir uns und nach einer heißen Nacht starteten wir unsere zweistündige Tour zu den Nasca-Linien.

Die sogenannten Nasca-Linien sind riesige Scharrbilder mitten in der Wüste. Auf einer Fläche von 500 Quadratkilometern sind die bis zu 20km langen Linien verteilt. Diese bilden Figuren, teilweise Abbilder von Menschen, Affen, Vögeln und Walen. Die Linien wurden erstmals 1924 entdeckt und bis zum heutigen Tag gibt es mehr als 30 Theorien dazu, wie sie entstanden sind, warum sie immer noch zu sehen sind und nicht z.B. von Wind verwischt wurden, usw.. Die Deutsche Maria Reiche ist die anerkannteste Forscherin, sie hat fast ihr ganzes Leben den Linien gewidmet und ihr altes Haus in der Nähe der Figuren ist heute ein Museum.

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Wir hatten uns gegen einen Rundflug über die Figuren entschieden und mussten somit mit dem Museum und dem Aussichtsturm Vorlieb nehmen. Von hier aus konnte man aber mehr sehen als wir dachten und wir bekamen eine kleine Ahnung davon, dass der Blick aus dem Flugzeug auf alle Figuren beeindruckend sein muss.

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Noch am gleichen Tag fuhren wir zwei Stunden weiter nach Huacachina. Dies ist eine Oase in der Wüste und umgeben von riesengroßen Sanddünen. Wir fanden ein tolles Hostel mit Palmen und Hängematten im Garten und einem Pool! Zusammen mit unseren beiden belgischen Begleiterinnen und Celina aus Deutschland (die wir zum ersten Mal in Argentinien und dann immer mal wieder getroffen hatten) machten wir ein bisschen Urlaub. Am nächsten Tag machte René mit den Mädels eine Tour in die Sanddünen, Nicole musste leider wegen Magen-/Darmbeschwerden in der Hängematte bleiben. Die Tour bestand aus einer Vollgasfahrt mit einem Buggy durch die hohen Dünen und späterem Sandboarden! Ein großer Spaß und teilweise richtig steil! Leider hat dabei unsere kleine Digitalkamera ziemlich viel Sand geschluckt und sich davon auch nicht mehr erholt. In Lima starteten wir noch mal einen Versuch sie zu retten, aber leider ohne Erfolg. Zufälligerweise hatte unser Hostel dort einen Kamerafriedhof, da haben wir sie dann beigesetzt.

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Unser nächster Stopp war Paracas. Dies ist ein kleiner Strandort von wo aus man eine Bootstour zu den Islas Ballestas (auch: Galapagos Inseln für Arme) unternimmt. Insgesamt zwei Stunden düsten wir mit dem Boot zu den Inseln und um die Inseln herum. Diese waren belagert von tausenden von Vögeln, Pinguinen und Seelöwen. Nach diesem interessanten Ausflug blieben wir noch einen Tag in Paracas, wo es aber weiter nicht viel zu sehen gab. Der Strand ist nicht besonders schön und größtenteils auch von Vögeln belagert, und der Ort besteht nur aus zwei Straßen.

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Am nächsten Morgen mussten wir uns für 24 Stunden von den Mädels trennen. Die beiden blieben noch eine Nacht in Paracas und für uns ging es weiter nach Lima. Nach nur drei Stunden Busfahrt kamen wir in der Hauptstadt an. Unser Hostel lag im schönsten und für Touristen sichersten Stadtteil Miraflores und hier hielten wir uns in den nächsten 1,5 Tagen auch nur auf. Wir spazierten bis ans Meer, in den Park und einfach ein bisschen umher. Vor allen Dingen verbrachten wir aber viel Zeit auf dem Postamt, weil wir uns unbedingt um einige Dinge in unseren Rucksäcken erleichtern wollten. Nach langem Hin und Her und sehr langsam arbeitenden Angestellten brachten wir aber erfolgreich 8kg auf den Weg nach Deutschland, die hoffentlich in einem Monat gut dort ankommen.

An unserem letzten Abend in Lima, in Peru und Südamerika feierten wir ein Wiedersehen mit Hanne und Inge und auch mit Nils und Crissi. Wir verbrachten gemeinsam einen schönen und lustigen Abend und verabschiedeten uns danach für hoffentlich nur eine kurze Zeit. All´unsere Wege führen uns in den nächsten Wochen nach Costa Rica und da wollen wir uns auf jeden Fall wieder treffen.

Leider haben wir in Lima kein einziges Foto geschossen. Von unserer kleinen Kamera mussten wir uns wie gesagt leider verabschieden und gerade in Lima sollte man nicht mit der auffälligen Spiegelreflexkamera durch die Straßen laufen. Da nahmen wir lieber in Kauf kein Foto von Lima zu haben, bevor wir demnächst gar keine Fotos mehr schießen können.

Um 2 Uhr nachts holte uns das Taxi ab um uns zum Flughafen zu bringen. Nach 2,5 Monaten Südamerika war es nun Zeit sich zu verabschieden und zum nächsten Reiseabschnitt aufzubrechen. Wie immer mit einem weinenden und einem lachenden Auge machten wir uns auf den Weg. Obwohl uns Südamerika sehr, sehr gut gefallen hat, zugegebenermaßen dieses Mal mit einem größeren lachenden Auge. Wir hatten eine tolle Zeit und wir haben so unglaublich viele beeindruckende und einzigartige Dinge gesehen und erlebt. Vor allen Dingen Bolivien und auch Peru fanden wir super und wenn man diese Länder (noch) nicht bereist hat, hat man wirklich etwas verpasst. Nichtsdestotrotz waren wir nun das kalte und manchmal auch regnerische Wetter in den Bergen leid.. Wir wollten wieder zurück auf Sealevel – Sommer, Sonne, Strand und Meer! Zentralamerika wir kommen!!!

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Arequipa und Trekking im Colca Canyon!

9 03 2012

Nach zehn Stunden Busfahrt kamen wir morgens um 7 Uhr in Arequipa an. Sonnenschein, Taxi, Hostel, Zimmer schon fertig – alles bestens! Arequipa ist die zweitgrößte Stadt Perus und liegt im Süden des Landes. Sie liegt auf 2300m Höhe und ist umgeben von drei großen Vulkanen: Misti, Chachani und Pichu Pichu.

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Wir verbrachten hier drei Tage in denen wir es eher ruhig angehen ließen. Immer noch unterwegs mit Hanne und Inge aus Belgien, schauten wir uns gemeinsam die Stadt an und genossen das schöne Wetter und die endlich wärmeren Temperaturen. Wir schlenderten zum Plaza de Armas, am Fluss entlang bis hin zum Aussichtpunkt der Stadt. Außerdem nutzen wir die große Küche im Hostel aus und aßen jeden Abend ein selbstgezaubertes Essen auf der Terrasse.

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Arequipa liegt in der Nähe vom Colca Canyon, der mit bis zu 3000m Höhenunterschied zu den tiefsten der Welt gehört. Da wir nach den vielen Stadtbesichtigungen auch noch mal etwas Natur vertragen konnten, entschieden wir uns dazu eine zweitägige Trekkingtour dorthin zu unternehmen.

Morgens um 3 Uhr wurden wir abgeholt und zunächst fuhren wir ca. vier Stunden nach Chivay. Dort frühstückten wir bevor es direkt weiter ging zum Kondor Aussichtpunkt. Die mächtigen Vögel können bis zu 15kg schwer werden und eine Spannweite von bis zu 300 Zentimetern haben. Selbst bei schönem Wetter muss man ein bisschen Glück haben um welche zu sehen, aber das hatten wir! Sogar schon vor dem Aussichtspunkt kreisten einige der Vögel im Himmel und wir versuchten gute Schnappschüsse zu machen.

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Um 10 Uhr standen wir schließlich am Rande des Canyons, bereit zum Abmarsch! Mit insgesamt acht Leuten und einem Guide wanderten wir los und schnell wurde es heißer und heißer! Eine Kleidungslage nach der anderen verschwand im Rucksack bis wir schließlich bei 28 Grad angelangt waren. Zwei Stunden lang ging es auf sehr trockenem, steinigen Boden steil bergab. Unten am Fluss angekommen waren wir zum ersten Mal k.o. und die ersten Körperteile schmerzten. Von hier aus ging es noch eine Stunde abwechselnd bergauf und gerade weiter bis wir in einem kleinen Dörfchen zum Mittagessen einkehrten. Nach der Stärkung ging es stundenlang bergauf, bergab und gerade weiter bis wir letztendlich um 17.30 Uhr in der Oase mitten im Canyon ankamen. Diese war wunderschön und auf uns wartete ein Pool inmitten von Palmen. Leider fing es genau in diesem Moment an zu regnen, aber wir hüpften trotzdem alle hinein und unsere Knochen waren sehr dankbar.

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Nach einem kurzen Abend verschwanden wir alle in unseren Hütten. Diese waren zwar aus Stein, hatten aber nur Bambusfenster und keine Elektrizität. Aber dafür ein weiches Bett und das war alles was wir wollten und brauchten. Fertig von diesem harten Tag schliefen wir alle früh ein, außerdem ging es am nächsten Morgen früh weiter.

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Aufgrund des ersten Tages und einigen Erläuterungen des Guides war für Nicole und Inge schon am Abend klar, dass sie den zweiten Tag nicht durchhalten könnten und wollten. Wir buchten deshalb ein Maultier auf dem wir hochreiten sollten. Aus diesem Grund konnten wir eine Stunde länger schlafen und mussten erst um 6 Uhr los. René und Hanne nahmen die Herausforderung an und mussten deshalb schon um 5 Uhr los. Es war noch Dunkel und es gab vorher auch kein Frühstück. Trotzdem war es besser so früh zu starten, weil die Hitze später unerträglich wird.

Nach ca. fünf Minuten auf gerader Strecke ging es direkt 1000 Höhenmeter steil bergauf. Es gab zwischendurch kein gerades Stück und der Weg war ebenfalls steinig, uneben und teilweise gab es Stufen. Es gab aber keine Zeitvorgabe und somit konnte jeder in seinem Tempo hinauflaufen und nebenbei die Landschaft und den Sonnenaufgang genießen.

Um 6 Uhr fanden Inge und Nicole sich mit ca. 20 anderen Leuten und einem Haufen Maultieren am Fuße des Berges wieder. Wir stiegen als Dritte und Vierte auf die Viecher und nach einem Befehl des Guides “MULLA” liefen die Tiere los. Locker auf einem Sattel, ohne Helm, ohne Anweisungen und ohne Wissen wie man die Tiere stoppen kann! Schnell und holprig ging es bergauf und immer am Rande des Weges entlang. Zudem hatte Nicoles Berg Taxi anscheinend großen Hunger und rannte immer wieder in die Büsche um zu fressen. Die ersten Gedanken waren: Mist! Ob wir hiermit lebend oben ankommen!? Nicole vermisste zudem René sehr.. solche Dinge mit einem gewissen Nervenkitzel sind doch eigentlich eher was für ihn! Na ja, auch wenn es etwas angsteinflößend und spannend war, waren wir mehr und mehr froh diese Möglichkeit gewählt zu haben. Der Aufstieg war tatsächlich unglaublich steil und wir waren gespannt wann wir Hanne und René unterwegs einholten…

1,5 Stunden brauchten wir mit den Tieren bis zur Spitze des Berges. Als wir dort an getrabt kamen wurden wir bereits von René, Hanne und einigen anderen Wanderern erwartet. Sie waren tatsächlich noch vor uns angekommen! Unser Guide hatte am Vorabend gesagt, dass man ca. drei, manchmal auch vier Stunden braucht für die gesamte Strecke! Die beiden haben sie in 2,5 Stunden geschafft! Respekt! Das war wirklich eine tolle Leistung!

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Der Rest des Tages lief dann so an uns vorbei, denn wir waren alle viel zu müde und k.o.! Zunächst aßen wir ein leckeres Frühstück bevor es mit dem Bus zurück ging. Wir hielten an zwei Aussichtspunkten und schließlich an den heißen Quellen. Darauf verzichteten wir jedoch und liefen schon mal vor zum nächsten Stopp zum Mittagessen. Danach waren nun alle völlig fertig und schliefen direkt im Bus ein. Als der Wagen anhielt und der Guide uns mitteilte, dass wir hier am höchsten Punkt der Tour, auf 4900m sind, und wer will könnte aussteigen und Fotos von Lamas und Alpaccas machen, da öffneten zwei Leute das Fenster, schossen ein Foto und weiter gings.

Gegen 17 Uhr erreichten wir Arequipa und an diesem Abend passierte nicht mehr viel. Am nächsten Morgen mussten wir nämlich erneut früh raus um weiter nach Nasca zu fahren.

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Unser Start in Peru: Die Floating Islands in Puno, Cusco und der Machu Picchu!

5 03 2012

Von Copacabana aus fuhren wir nur ca. drei Stunden mit dem Bus nach Puno, unsere erste Station in Peru. An der Grenze ging es diesmal zügig und geordnet zu, und wir erhielten einen ersten Eindruck inwiefern sich Peru von Bolivien unterscheidet.

Puno liegt ebenfalls am Titicacasee, lt. den Peruanern gehört ihnen 60% und Bolivien 40% des Sees. Die Bolivianer behaupten allerdings genau das Gegenteil Smiley!  Nach Puno fährt man eigentlich nicht wegen der Stadt selbst, sondern nur weil sie direkt hinter der Grenze liegt oder weil man die Floating Islands besuchen möchte. Das taten wir dann auch direkt am nächsten Morgen, und zum Glück hatten wir nur eine Halbtagestour gebucht. Von vielen anderen Reisenden hatten wir bereits gehört, dass dies eine sehr touristische Angelegenheit ist, aber wir wollten uns ein eigenes Bild machen. Tja, und diesen Eindruck können wir nur bestätigen. Es war ganz interessant einmal zu sehen wie die Menschen auf diesen Inseln im Titicacasee leben, aber ansonsten glich diese Tour eher einer Kaffeefahrt.

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Den Rest des Tages verbrachten wir mit Zeit totschlagen, bis abends um 21.30 Uhr unser Bus nach Cusco fuhr. Der Bus war wie immer ziemlich komfortabel, aber es war schweinekalt und somit war die Nacht nicht ganz so angenehm. Außerdem war es eine sehr kurze Nacht, denn um 4 Uhr morgens erreichten wir bereits Cusco. Traumhaft! Es wurde auch echt noch mal Zeit, dass wir mitten in der Nacht, völlig übermüdet an einem kalten Busterminal stehen. Na ja, zum Glück hatte unser Hostel einen 24-Stunden- Rezeptions-Service und einen Aufenthaltsraum mit einer gemütlichen Couch, und somit konnten wir die Zeit bis zum Einchecken gut überbrücken.

Cusco liegt in den hohen Anden auf 3300m Höhe und ist für uns bisher die schönste Stadt Südamerikas. Hier findet man eine schöne, gemütliche Altstadt mit kleinen Gässchen, vielen Restaurants und Cafés und vor allen Dingen Reisebüros die einem Touren zum Machu Picchu verkaufen wollen. Dies war aber genau das was wir wollten… Also schlenderten wir zunächst bei Sonnenschein ein bisschen umher, bis wir schließlich beim gefühlten fünfhundertsten Reisebüro auch unsere Tickets buchten. An den restlichen 1,5 Tagen spazierten wir durch die Stadt, fuhren hinauf zur Cristo Blanco Statue und versuchten dem (endlich) letzten Karnevalstag zu entfliehen. Auf dem wunderschönen Plaza de Armas gibt es tatsächlich einen MC Donald´s, KFC und Starbucks. Da die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört durften hier keine leuchtenden Schriftzüge aufgehängt werden, aber wir als gute Touristen haben die Leckereien natürlich trotzdem entdeckt und konnten nicht widerstehen.

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Am nächsten Morgen wurden wir um 10 Uhr am Hostel abgeholt. Wir fuhren ca. zwei Stunden mit dem Bus nach Ollantaytambo um dort in den schicken Zug nach Aguas Calientes zu steigen. Aguas Calientes ist das Tor zum Machu Picchu und außer vielen Restaurants und Hostels hat der Ort nicht viel zu bieten. Wir gingen an diesem Abend früh ins Bett, um am nächsten Morgen um fünf Uhr aufzustehen und früh in der alten Ruinenstadt anzukommen. Diese liegt auf 2360m Höhe, dem höchsten Punkt des Amazonas Dschungel und wurde im 15. Jahrhundert von den Inkas erbaut. Sie gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist die Touristenattraktion Nummer Eins in Südamerika.

Leider war es an diesem Morgen ziemlich bewölkt und für die Aussicht hat sich das frühe Aufstehen nicht wirklich gelohnt, aber es herrschte trotzdem eine tolle Atmosphäre und es waren noch nicht allzu viele Touristen anwesend. Nach einer zweistündigen Führung klärte das Wetter aber auf und wir konnten die einzigartige Aussicht genießen und schöne Fotos schießen. Wie erwartet war der Anblick des Machu Picchu beeindruckend und auch wenn man schon hunderte Fotos gesehen hat, ist es etwas anderes wenn man selbst dort steht.

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Mittags fuhren wir mit Bus, Zug und Bus zurück und erreichten am frühen Abend erneut Cusco. Schnell die großen Rucksäcke abholen und weiter zum Busterminal, dort wartete bereits der Nachtbus nach Arequipa auf uns.

Um ehrlich zu sein hat Peru uns sehr überrascht. Wir wussten, dass das Land etwas entwickelter ist als Bolivien, aber wir haben nicht einen so großen Sprung erwartet. Außerdem sind die Menschen hier sehr, sehr freundlich und wir fühlen uns mal wieder sehr wohl in diesem abwechslungsreichen und tollen Land.

–> Bilder Puno / Floating Islands

–> Bilder Cusco

–> Bilder Machu Picchu



Unsere letzten Tage in Bolivien am Titicacasee

29 02 2012

Die Busfahrt von La Paz nach Copacabana dauerte insgesamt nur drei Stunden und zwischendurch mussten wir ein kleines Stück mit einem Boot übersetzen. Wir wurden von strahlendem Sonnenschein empfangen und zusammen mit Inge und Hanne aus Belgien fanden wir schnell ein Hostel. Die beiden hatten wir bereits in La Paz kennengelernt und wir sollten noch längere Zeit gemeinsam reisen.

Copacabana ist ein sehr kleiner Ort auf der gleichnamigen Halbinsel am Titicacasee und besteht eigentlich nur aus Restaurants und Hostels. Wir buchten direkt unsere Tickets für die Bootsfahrt zur Isla del Sol und ansonsten genossen wir einen entspannten Tag. Wir saßen am Seeufer in der Sonne, schlürften leckere Fruchtshakes und gingen ein bisschen spazieren.

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Nach einer kalten Nacht fuhren wir am nächsten Morgen um 8.30 Uhr mit dem Boot zur Isla der Sol. Diese ist 1km von Copacabana entfernt und nach der Inka Mythologie wurde hier die Sonne geboren. Wir legten im Süden der Insel an und standen direkt vor steilen Bergen und der Inka Treppe. Schnell hatten wir begriffen, dass wir hier hoch mussten und kein Weg daran vorbei führte. Unsere Herausforderung an diesem Morgen bestand also darin, ca. 30 Minuten steil bergauf über Treppen und Berge, bepackt mit zwei Rucksäcken zu laufen. Das schwierigste daran war aber, dass die Insel auf 4000m Höhe liegt und man dort sowieso kaum Luft bekommt. Na ja, es half alles nichts, also los! Alle fünf Meter mussten wir alle anhalten um Luft zu schnappen… Auch wenn sie sich anfangs dagegen gewehrt hat, hat Nicole letztendlich ihren großen Rucksack von einem Jungen hochtragen lassen. Dies war einfach zu anstrengend und der Junge hat sich über ein kleines Taschengeld gefreut, und seine Mama darüber, dass wir in ihrem Hostel übernachteten.

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Auf der 10km langen und 5km breiten Insel leben nur 2500 Menschen und dementsprechend ruhig ist es hier. Die Landschaft ist atemberaubend schön und von überall aus hat man einen tollen Blick auf den tiefblauen Titicacasee. Wir wanderten ein bisschen über die Insel bis hin zu den Inka Ruinen und genossen einen weiteren Tag in der Sonne.

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Am nächsten Morgen mussten wir bei Nieselregen all´die kleinen Stufen wieder runter, aber wir kamen alle gut unten an. Es ging zurück mit dem Boot nach Copacabana und nach einem schnellen Sandwich weiter nach Puno, auf die peruanische Seite des Sees.

Nun mussten wir uns also nach vier Wochen von Bolivien verabschieden. Wie immer mit einem weinenden und einem lachenden Auge, denn auch dieses Land haben wir in unser Herz geschlossen. Der Tourismus steigt stetig an, aber leider meiden immer noch viele Reisende dieses Land aus Angst vor Kriminalität usw.! Wir haben uns hier in keinem Moment unsicher oder bedroht gefühlt, die Menschen sind unglaublich freundlich und freuen sich über Besuch aus dem fernen Deutschland. Vor allen Dingen gibt es hier so viele tolle und beeindruckende Dinge zu sehen, die man ansonsten nirgendwo auf der Welt findet! Bolivien ist unbedingt eine Reise wert und hat uns super gut gefallen!

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