Panama–Unser Start in Zentralamerika!
27 03 2012Nach zwei Flügen und sechs Stunden Aufenthalt auf dem Flughafen in Bogota, landeten wir um 16 Uhr in Panama City! Schon aus der Luft fiel die Ähnlichkeit zu Miami direkt auf, nur der schöne weiße Strand fehlte. Wir schnappten uns ein Taxi, dessen Fahrer anscheinend keine Zeit hatte und ordentlich aufs Gas trat. Mitten in der Stadt raste er mit uns über eine rote Ampel, aber leider hatte er den Motorradpolizisten an der Ecke nicht gesehen. Wenig später warteten wir 30 Minuten im Auto darauf, dass die beiden ihre Diskussion zu Ende führten und wir weiter fahren konnten. Welcome to Panama!
Am nächsten Morgen fuhren wir direkt zum berühmten Panama-Kanal, denn wir wollten doch unbedingt sehen wie dort ein Schiff durchgeschleust wird. Nach einer Stunde warten wurde uns jedoch mitgeteilt, dass das nächste wahrscheinlich erst in drei Stunden kommen würde. Soviel Zeit hatten wir nicht, also haben wir das Spektakel leider verpasst! Nichtsdestotrotz war der Besuch sehr interessant.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit Sightseeing im alten Kolonialviertel Casco Viejo, an der Uferpromenade und in der Innenstadt! Panama City ist eine schöne, moderne Stadt die man sich durchaus mal anschauen kann.
Nun wollten wir aber schnell an den Strand, also fuhren wir am nächsten Morgen direkt weiter. Unser Ziel war Santa Catalina an der Pazifikküste! Leider lief unsere erste Busfahrt auch nicht so glücklich, denn mitten auf der Panamericana gab der Bus den Geist auf. Also warten auf den nächsten, umsteigen und weiter! Nach insgesamt vier Bussen, wovon drei vollgestopfte “Chicken-Busse” waren, und zehn Stunden kamen wir endlich an.
(Chicken-Busse nennt man Minibusse in Zentralamerika die teilweise als Hauptverkehrsmittel dienen. Die Sitzbänke sind so klein und eng, dass René gar nicht reinpasst und Nicole geradeso. Hinzu kommt, dass sie immer komplett vollgestopft werden und wirklich auf jedem freien Fleckchen jemand sitzt oder steht. Außerdem halten sie alle paar Meter, weil man ein- u. aussteigen kann wo man möchte.)
Santa Catalina besteht aus zwei Straßen, Hostels, Restaurants, einem Minimarkt und liegt direkt am Strand. Wir entschieden uns dafür, im von deutschen Auswanderern geführten Hibiscusgarden zu übernachten. Diese schöne Unterkunft liegt völlig einsam und ruhig 10km vor Santa Catalina auch direkt am Meer. Hier verbrachten wir entspannte zwei Tage in der Hängematte und am schwarzen Vulkan-Sandstrand und genossen leckeres Essen, und vor allen Dingen selbstgebackenes Graubrot! Der Coiba Nationalpark und die dazugehörige Isla Coiba sind von hier aus in zwei Stunden mit dem Boot zu erreichen. Dieser Ort zählt zu den tollsten Tauchspots Zentralamerikas, weil man hier viele große Fische und oft auch Walhaie sehen kann. Das wollte René sich natürlich nicht entgehen lassen und buchte deshalb drei Tauchgänge. Leider bekam er keine Walhaie zu Gesicht, aber dafür jede Menge andere Fische und einen ganzen Schwarm Riffhaie!
Nun stand uns wieder einmal ein langer Tag im Bus bevor, diesmal wollten wir nach Bocas del Toro, eine Inselgruppe im karibischen Meer. Nach einer Taxifahrt (der erste Chicken-Bus war zu voll), drei Chicken-Busfahrten und zwölf Stunden erreichten wir Almirante. Von hier aus fährt man weiter mit einem Wassertaxi auf die Inseln. Leider fährt das letzte um 18.30 Uhr und wir erreichten den Ort erst um 19.30 Uhr! Der freundliche Busfahrer setzte uns ab mit den Worten: “Viel Glück, passt auf euch auf!” Ah ja, vielen Dank auch! Zum Glück hatten wir Lauren aus den USA dabei die sich vorher nach einer Unterkunft in der Nähe vom Pier erkundigt hatte. Also kämpften wir uns durch die Horde von Straßenkindern zu einem Taxi durch, welches uns zum besagten Hotel fuhr. Dort angekommen traf uns der Schlag. Dies war mit Abstand das dreckigste und ekelhafteste Zimmer in dem wir auf der ganzen Reise übernachtet haben. Einzelheiten wollen wir euch ersparen, aber 25$ war es bei weitem nicht wert! Da der Taxifahrer uns aber auch bestätigt hatte, dass Almirante nicht gerade sicher für Touristen ist, beschlossen wir: “Augen zu und durch!”
Am nächsten Morgen standen wir sehr früh auf um mit einem der ersten Boote auf die größte Insel “Isla Colón” überzusetzen. Leider regnete es in Strömen, deshalb suchten wir uns schnell ein Hostel in der “Hauptstadt” Bocas. Das von einer Deutschen geführte Haus war nach der letzten Nacht eine Wohltat! Super sauber, nett eingerichtet und eine große gut ausgestattete Küche! Schnell beschlossen wir uns hier erst mal einzunisten und je nach Wetter täglich mit den Wassertaxen zu verschiedenen Stränden zu fahren. Der Ort war typisch karibisch und nett und somit würde es auch bei Regen etwas zu tun geben. Wie sich herausstellte war dies eine gute Entscheidung! Drei Nächte blieben wir im “Hansi Hostel”, aber wir sahen insgesamt nur ca. drei Stunden Sonne. Somit sahen wir keinen Strand der Bocas Inseln, aber genossen die Ruhe und alle Annehmlichkeiten in unserer Unterkunft. Das Problem ist, dass es in diesem Teil der Karibik keine Regen- oder Trockenzeit gibt. Das Wetter kann sich stündlich ändern und entweder hat man Glück oder nicht. Wir hatten es diesmal leider nicht, aber in Anbetracht der nächsten Wochen konnte das unsere Stimmung nicht wirklich trüben.
Bocas war auch schon unser letzter Stopp in Panama, von hier aus fuhren wir über die Grenze nach Costa Rica. Auch wenn wir dem Land nur einen kurzen Besuch abgestattet haben, sind wir froh einmal rein geschnuppert zu haben. Eine Metropole, zwei Meere, ein Kanal und einige Inseln – auf jeden Fall sehenswert! Bye bye Panama!
an der Stelle mal ne dumme Frage; ist es Zufall, dort -deutsche- und auch andere „Gleichgesinnte“ zu treffen, oder sind tatsächlich so viele „Aussteiger“ in Eurer Welt unterwegs ?
Grüße aus Aix, Robert
Hallo Ihr beiden Ausreißer,
so hätt´ ich mir Panama- (City) nicht vorgestellt; sieht fast aus wie die „neue“ Sky-line von NY resp. L.A…
wir verkommen langsam zum Entwicklungsland; Traudl hat man die Geldbörse gestohlen (im Fahrstuhl).
Paßt auf Euch auf; bis bald kann man ja langsam sagen !
Robert mit Traudl