Motorradtour von Da Lat nach Nha Trang

26 07 2011

Aufgrund der tollen Motorradtour durch die Umgebung von Da Lat entschieden wir uns dazu, die nächste Strecke nach Nha Trang nicht mit dem Bus zurück zu legen, sondern in drei Tagen mit dem Motorrad.

Am nächsten Morgen um halb neun standen unsere beiden Guides Thuan und Khoi vor dem Hotel und erwarteten uns mit freudigen Gesichtern. In der Zeit, wo wir noch in Ruhe frühstückten, packten die beiden unsere Rucksäcke wasserfest ein und schnallten sie auf die Motorräder. Als alles gut verstaut war, verpassten sie uns noch unsere Helme und los ging´s. Unser erster Anlaufpunkt war ein Wasserfall, welcher aber eher einem Vergnügungspark glich. Dort waren so viele vietnamesische Touristen unterwegs, so dass man kaum Augen für die schöne Natur haben konnte. Allerdings ging es zum Aussichtspunkt ziemlich weit bergab und nachher natürlich bergauf, und somit hatten wir unseren Frühsport schon inklusive.

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Nach dem nächsten Stopp auf einer Mushroom-Farm fuhren wir raus in die Berge und von nun an konnten wir nur noch staunen. Die Landschaft wurde immer atemberaubender und im Sonnenschein sah alles einfach nur schön aus. So viele verschiedene Grüntöne hatten wir noch nie gesehen. Insgesamt war es ein tolles Erlebnis hinten auf dem Motorrad zu sitzen (gemütlich mit den Rücksäcken als Rückenlehne), durch die Gegend kutschiert zu werden und einfach nur zu staunen. Wir hielten an verschiedenen Aussichtspunkten, Brücken, Seen usw. und an einer dieser Stellen trafen wir den Engländer Paul und seinen Guide “Peter”. Von nun an waren wir zu sechst unterwegs, was wirklich lustig war! Um 12 Uhr hatten wir ein sehr leckeres Mittagessen in einem Lokal oben auf einem Berg mit einer wunderschönen Aussicht.

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Frisch gestärkt ging es weiter zu einem Minority Village, in dem arme Menschen in Holzhütten leben und sozusagen nicht am “normalen” gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Hier liefen Kühe, Hühner und kleine Schweine über die Straße und die Kinder kamen zu uns gelaufen und wir schenkten ihnen Süßigkeiten.

In eines der Häuser durften wir sogar hineingehen: Es bestand aus einem Zimmer mit einem großen Bett (für eine 6-köpfige Familie), einem Schrank mit Fernseher und in der Ecke war Platz reserviert für Silk-Würmer die hier gezüchtet werden. Dies war wirklich interessant anzusehen und auch ein bisschen erschreckend. Aber die Menschen scheinen glücklich zu sein und freuten sich, dass wir sie besuchten.

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Am späten Nachmittag erreichten wir unser Ziel für diesen Tag: Ein weiteres Minority Village. Dieses Dorf bestand auch wieder nur aus einer Straße und war sehr schön direkt am See gelegen, mit tollen Aussichten über die Reisfelder und auf die Berge. Wir hatten die Wahl in einem Homestay (also in einer der Hütten) oder in einem Hotel zu übernachten. Im Homestay hätte man ungeschützt von Moskitos, auf einer Matratze auf dem Boden geschlafen und das Badezimmer bzw. die Toilette war im Restaurant am Anfang des Dorfes. Wir entschieden uns also für das Hotel und konnten uns ein Stündchen ausruhen. Abends trafen wir uns alle wieder im besagten Restaurant und hatten erneut ein sehr leckeres Essen. Jede Menge verschiedene Speisen wurden aufgetischt und wir konnten von allem probieren.

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Am nächsten Morgen sollte genau an dieser Stelle der Tag auch wieder mit einem Frühstück beginnen. Dann schwangen wir sechs uns wieder auf die Motorräder und ein weiterer beeindruckender Tag begann. Wir schauten uns an: Ein Reisfeld aus der Nähe, eine Steinfabrik, eine Schlangenfarm und Skorpione und diverse Aussichtspunkte. Auf der Schlangenfarm gab es eine etwas kleinere und eine größere Python – die größere war ca. 6m lang und 35kg schwer!! Während für Nicole beide Schlangen nicht sehr sympathisch wirkten hat René Bekanntschaft geschlossen und beide auf seinen Schultern getragen. Außerdem hatte die Farmerin eine besondere Delikatesse anzubieten: Mekong-Whiskey (Happy Water). Hierzu werden eine Königskobra und schwarze Skorpione in eine Flasche gesteckt und 65% tiger Reiswein hinzu gekippt. Wer uns kennt, weiß wer von uns beiden probiert hat und wer nicht Zwinkerndes Smiley

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Nach einer Nudelsuppe zum Mittag sollte das Highlight folgen. Wir fuhren einige Zeit in den Dschungel und hielten irgendwann mitten auf dem Weg. Von hier aus wanderten und kletterten wir an den Felsen herunter bis wir vor einem wunderschönen Wasserfall standen. Wir zogen uns mitten im Busch um und hüpften hinein. Das Wasser war sehr klar und eine willkommene Abkühlung. Die Jungs kletterten ein Stück den Wasserfall hinauf und oben konnten wir die Wassermassen auf unsere Schultern prasseln lassen. Leider konnten wir hier keine Fotos machen, das hätte die Kamera nicht überlebt.

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Nachdem wir alle wieder trocken waren ging es ins Hotel in der Stadt Buon Ma Thuot (BMT). Nach einer Siesta fuhren wir alle gemeinsam mit dem Taxi in ein typisch vietnamesisches Lokal. Hier waren wir großen, weißen Leute mal wieder die Attraktion und alle hatten sichtlich Spaß daran uns zu beobachten. Wir hatten die Gelegenheit eine weitere Spezialität zu probieren: Hot Pot! Es wird ein Gaskocher auf den Tisch gestellt und darauf ein Pot mit Brühe und Gewürzen. Dann bekommt man Gemüse, Salate, Fisch und Nudeln frisch an den Tisch serviert und kann alles selbst nach und nach in den Pot werfen und kochen. Niemals hätten wir selber so etwas ausprobiert und schon gar nicht mit Fisch. Aber es war wie immer super lecker und einige Stunden und Bierchen später verließen wir mit vollen Bäuchen das Lokal.

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Am letzten Morgen unserer Tour mussten wir uns leider von Paul und Peter verabschieden, weil die beiden in eine andere Richtung weiter mussten. Wir düsten also zu viert los und sahen wieder viele interessante Dinge: Gummi-Baum-Wald, Kakao-Früchte, eine Holzschnitzerei, eine heiße Vulkanquelle und wir konnten bei einer netten Dame selber Reispapier backen und verzehren.

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Gegen Mittag erwischte uns leider ein Regentief und wir fuhren ca. eine halbe Stunde durch strömenden Regen. Wir waren aber mit Regenjacken und –hosen gut ausgestattet und so war auch das wieder eine Erfahrung mehr. Zu Mittag gab es frisches Seafood und Fisch und nach weiteren 3 Stunden Fahrt erreichten wir um ca. 17 Uhr unser endgültiges Ziel Nha Trang!

Khoi und Thuan empfahlen uns ein Hotel und wir waren schnell einverstanden. Wir wollten einfach nur noch ein Bett und uns ausruhen. Die drei Tage waren wirklich eine wunderschöne und super tolle Erfahrung die jeden Cent wert war. Wir hatten tolle Guides die immer um unser Wohl bemüht waren, und wir haben Dinge gesehen, Sachen gelernt und Essen probiert woran wir niemals gedacht hätten.

Nun sind wir allerdings auch froh ein paar Tage am Strand von Nha Trang auszuruhen und die ganzen Eindrücke zu verarbeiten.Ihr findet uns also auf einer der bequemen Liegen am Strand… bis zum nächsten Bericht Zwinkerndes Smiley

->>weitere Bilder hier



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1 Antwort zu “Motorradtour von Da Lat nach Nha Trang”

  • Tommes & Yvonne sagt:

    Wahnsinnig interessanter Bericht…Danke 🙂
    Die Tour hört sich echt klasse an und sehr beeindruckend.

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