Malaysia–Truly Asia
13 09 2011… dies ist der Werbeslogan den wir schon seit einiger Zeit immer wieder hören. Von dieser Behauptung wollten wir uns natürlich selbst überzeugen und so machten wir uns auf nach Malaysia!
Wie bereits erwähnt “mussten” wir zunächst an die Westküste auf die Insel Penang. Wir wurden morgens um 7 Uhr am Resort abgeholt und fuhren zum Pier, um eine Stunde mit der Fähre von Koh Samui nach Surat Thani überzusetzen. Es folgte ein langer, langer Tag und 16 Stunden später kamen wir endlich in Georgetown, der Hauptstadt Penangs an. Wir wechselten insgesamt vier mal den Bus, fuhren effektiv nur 12 Stunden aber es hat trotzdem mal wieder alles gut und problemlos funktioniert.
Nachdem wir relativ schnell keine schöne, aber günstige Unterkunft gefunden hatten machten wir uns noch mal auf den Weg um unsere knurrenden Mägen zu beruhigen. Mehr oder weniger aus Versehen landeten wir in einem indischen Restaurant und aßen zum ersten Mal leckere Köstlichkeiten wie Naan Bread und Pepper Chicken. Diese Nacht sollte der Anfang von Renés Sucht nach indischem Essen sein…
Am nächsten Morgen liehen wir uns einen Roller aus und guckten uns Georgetown an. Vor allem wollten wir aber den Strandort Batu Ferringhi anschauen um zu entscheiden, ob es sich lohnen würde länger auf Penang zu bleiben. Ziemlich schnell entschieden wir uns dagegen, und als es dann ab Mittags schüttete wie aus Eimern buchten wir direkt das Ticket zu den Perhentian Islands.
Im Nachhinein muss man sagen, hätten wir Penang ruhig noch ein, zwei Tage mehr Zeit geben können. Vor allen Dingen Georgetown ist eine schöne Stadt in der man sich wohl fühlen kann. Aber irgendwie war schon der unbewusste Drang in uns ins Paradies zu reisen…
Damit es nicht langweilig wird wurden wir am nächsten Morgen um fünf Uhr abgeholt! Der Minibus war aber sehr komfortabel und somit konnten wir in den sechs Stunden Fahrt nach Kuala Besut noch etwas Schlaf nachholen. Hier angekommen bekamen wir die Tickets und wurden auf die Boote verteilt. Wir wussten gar nicht auf welche der beiden Inseln wir wollten, geschweige denn an welchen Strand, und obwohl alle unsere Mitreisenden auf die kleine Insel fuhren entschieden wir uns aus dem Bauch heraus für die Große. Auch das muss wieder so ein Gefühl gewesen sein…
Nach einer ca. 30-minütigen, turbulenten Fahrt mit dem Speedboat, während der Nicole das ein oder andere Mal das Herz in die Hose rutschte, stiegen wir am Strand an der Westküste aus. Zunächst schien sich zu bestätigen wovor man uns schon gewarnt hatte. Die Ramadan Feiertage standen bevor und somit waren die meisten Unterkünfte ausgebucht. Im letzten Resort hatten wir dann aber noch Glück und der Urlaub konnte beginnen.
Wir haben uns wirklich beide sofort in dieses wunderschöne Fleckchen Erde verliebt. Das Wasser ist klar wie im Swimmingpool, türkisblau und warm. Der Sand ist sehr fein und weiß und es herrscht Ruhe und eine gelassene Atmosphäre. Es gibt keine Straßen, keine Stadt, keine Bankautomaten.. einfach nur Strand, ein paar Resorts und Dschungel. Trotzdem ist es nie langweilig geworden und wir hatten eine tolle Zeit. Wir haben viele nette Leute kennengelernt, heiße Tage am Strand verbracht und lustige Abende im einzigen Restaurant in dem es Alkohol gab. Der sogenannte Monkey Juice war irgendwann ein Muss und ging flaschenweise über den Tisch!
Ein großes Highlight war, dass René seinen Tauchschein gemacht hat. Nach vier Tagen Theorie und Praxis hatte er ihn locker in der Tasche und war von nun an süchtig. Aus diesem Grund wurden noch drei weitere Fun-Dives dran gehängt und letztendlich hat er alle besonderen Spots bei den Perhentians gesehen.
Wir möchten uns bei allen Leuten für die tolle Zeit bedanken. Ganz besonders bei unseren Nachbarn Kathrin und André und Renés Tauchlehrer NZ!
So verging die Zeit wie im Flug und aus den ursprünglich geplanten fünf Tagen wurden zehn. Am liebsten wären wir noch länger geblieben, aber es muss ja auch weitergehen.
Also düsten wir morgens um 8 Uhr wieder mit dem Speedboat nach Kuala Besut und von dort aus sechs Stunden mit dem Bus in die Cameron Highlands. Schwups wurden wir in eine andere Welt gebeamt. Auf einmal waren wir in den Bergen, das Wetter war meistens grau und die Temperatur lag bei ca. 15-18 Grad! Das sind immerhin fast 20 Grad weniger als in den letzten Wochen und deshalb packten wir direkt lange Hosen, Socken und Pullis aus. Insgesamt war es aber irgendwie schön und gemütlich und gab uns ein kleines Gefühl von Heimat.
Am zweiten Tag machten wir eine Countryside Tour und besichtigten eine Blumenfarm, eine Bienenfarm, einen Tempel, Erdbeerfarm usw. Ehrlicherweise war die Tour aber großer Mist und wir fühlten uns eher wie auf einer Kaffeefahrt. Das Einzige was ganz interessant war, war eine Teeplantage und –Fabrik. Na ja, kann ja nicht alles super sein! Am nächsten Mittag war das Wetter schön und wir sind einen der Trekkingpfade durch den Dschungel gelaufen. Uns kam der Dschungel zwar eher vor wie ein Wald zu Hause, aber die frische Luft und die Bewegung haben trotzdem gut getan.
Ach ja, was natürlich noch erwähnt werden muss ist, dass wir auch dort wieder ein sehr leckeres indisches Restaurant gefunden haben in dem wir mehrmals lecker gespeist haben .
Im Großen und Ganzen sind wir bisher positiv überrascht von Malaysia und es gefällt uns wirklich gut. Alles ist ziemlich modern und weit entwickelt und die Menschen sind sehr freundlich.
Seit gestern Abend sind wir nun in der Hauptstadt Kuala Lumpur. Der erste Eindruck ist sehr gut und wir sind gespannt was uns hier alles erwartet.