Salta und Cachi–Im Norden von Argentinien

4 02 2012

Von Asuncion aus fuhren wir sieben Stunden nach Resistencia in Argentinien. Hier hatten wir drei Stunden Wartezeit, die sich auf fast fünf verlängerten, weil der Bus Verspätung hatte. Um 23 Uhr saßen wir letztendlich im nächsten Bus und fuhren zwölf Stunden durch die Nacht nach Salta.

Salta liegt im Norden von Argentinien und es leben ca. 550.000 Menschen in dieser schönen Stadt. Wir fühlten uns hier und in unserem Hostel sehr wohl und blieben deshalb sechs Tage. Wir genossen das sonnige, etwas kühlere Wetter, spazierten durch die Stadt, bummelten durch die Fußgängerzone und probierten Alfajores (ein typisches argentinisches Schokoladen-Keks-Gebäck). Wir hatten sogar einen Stamm-Metzger, Gemüse- und Obst-Mann und Bäcker mit deren Hilfe wir uns selber gesundes Essen kochten. Vor allen Dingen genossen wir in unserer letzten argentinischen Station die leckeren Steaks. Außerdem trafen wir Stefan aus Österreich wieder, unsere Reisebekanntschaft aus Rosario. Wir verbrachten einige Zeit zusammen, plauderten viel über unsere bisherigen Erfahrungen und schmiedeten weitere Pläne…

IMG_3998 (Kopie)IMG_4000 (Kopie)

Ursprünglich hatten wir vor uns für ein paar Tage ein Auto zu mieten und die Gegend rund um Salta zu erkunden, hier gibt es jede Menge kleine Dörfer in sehr schönen Landschaften. Leider machten uns aber auch hier die explodierten, argentinischen Preise einen Strich durch die Rechnung und somit entschieden wir uns für eine Tagestour nach Cachi. Im Hostel lernten wir Nils und Crissi aus Düsseldorf kennen und die beiden schlossen sich uns spontan an.

Morgens um 7 Uhr ging es los und wir fuhren raus aus Salta in die Berge. Vorbei an kleineren Dörfern, Flüssen und dem Kakteenwald bis hinauf auf fast 3500m. Hier war es direkt ziemlich wolkig und kalt aber das Wetter änderte sich schnell wieder. Mittags kehrten wir auf einer Bodega (Weingut) ein und aßen zu Mittag in der urigen und authentischen Atmosphäre. Daraufhin ging es weiter zu unserem eigentlichen Ziel Cachi. Dies ist ein kleines, gemütliches und sehr schönes Bergdorf. Wir spazierten eine Stunde umher bevor es wieder zurück nach Salta ging. In der letzten Stunde hatten wir leider zwei mal einen platten Reifen, mussten letztendlich den Bus wechseln und kamen schließlich um ca. 21 Uhr hungrig und müde im Hostel an. Trotz dieser kleinen Komplikationen am Ende hatten wir aber einen tollen Tag! Wir haben sehr besondere und für uns wieder neue Dinge gesehen, und hatten viel Spaß mit Nils und Crissi.

IMG_4018 (Kopie)IMG_0451 (Kopie)

IMG_0490 (Kopie)P1260082 (Kopie)

IMG_4035 (Kopie)IMG_4026 (Kopie)

Nach nun fast vier Wochen in Argentinien mussten wir uns (leider) verabschieden und weiter nach Bolivien reisen. Allerdings waren wir nicht zum letzten Mal in Argentinien! Dafür ist es viel zu schön und es gibt jede Menge zu sehen. Das Land hat eine enorme Größe und wir haben selbst in vier Wochen nur einen kleinen Teil anschauen können. Beeindruckende Landschaften, freundliche Menschen, guter Wein und natürlich Steaks werden uns in guter Erinnerung bleiben und uns eines Tages zurück führen. Außerdem lernten wir hier Stefan, Crissi und Nils kennen mit denen wir nun zu fünft Bolivien unsicher machen wollen…

->> weitere Bilder hier



Buenos Aires–Die argentinische Hauptstadt!

15 01 2012

Für den nächsten Streckenabschnitt gönnten wir uns einen Flug und landeten am Samstag Mittag in Buenos Aires! Die Taxi Fahrt zum Hostel gab uns direkt eine kleine Kostprobe des verrückten Verkehrs in der 13 Millionen Stadt.

IMG_3819 (Kopie)IMG_0161 (Kopie)

Unser Hostel war sehr zentral auf der Avenida de Mayo gelegen und hatte eine tolle Dachterrasse mit Blick über die Stadt. Hier sollten wir in den nächsten Tagen noch viel Zeit verbringen. An diesem Tag schlenderten wir die Avenida entlang bis zum Plaza de Mayo und durch die Einkaufsstraße Avenida de Florida, um einen ersten Eindruck der Metropole zu erhalten. Und dieser war hervorragend! Irgendwie war es Liebe auf den ersten Blick und diese sollte am nächsten Tag noch vertieft werden.

Mittags machten wir uns zu Fuß auf und schauten uns zunächst genauer den Plaza de Mayo an. Hier befindet sich unter anderem der Präsidentenpalast Casa Rosada auf dessen berühmten Balkon Evita (Eva Perón) damals zum Volk gesprochen hat. Von hier aus gingen wir zum Stadtviertel San Telmo in welchem jeden Sonntag rund um den Plaza Dorrego Markt ist. Überall in den urigen, kleinen Gässchen waren Stände aufgebaut und jede Menge Menschen spazierten in der heißen Mittagssonne umher. Uns gefiel die Atmosphäre hier super gut und zu diesem Zeitpunkt ahnten wir nicht, dass wir an diesem Tag etwas noch besseres sehen würden.

IMG_0168 (Kopie)IMG_0177 (Kopie)

Wir schnappten uns einen Bus und fuhren ins Viertel La Boca, welches am alten Hafen liegt. La Boca gehört zu den ärmeren und leider auch kriminelleren Vierteln von Buenos Aires und man sollte hier selbst am Tag nicht als Tourist durchlaufen. Allerdings gibt es eine sogenannte “Touristenecke” und hier konnten wir uns völlig unbedenklich aufhalten. Nun waren wir im “Postkarten-Buenos Aires” angekommen. Bunte Häuser, kleine Gässchen, Restaurants, fröhliche Menschen und Tango an jeder Ecke! Überall schwangen Paare das Tanzbein und präsentierten den typischen argentinischen Tanz. Wir suchten uns einen schönen Tisch in einem Lokal, aßen Pizza und Salat und beobachteten das bunte Treiben. Auf einmal kam eine Gruppe von Trommlern und Tänzern durch die Straßen die Samba Musik machten und die Leute mitrissen. Einheimische und Touristen tanzten gemeinsam mit den Musikern auf der Straße und es herrschte eine tolle Stimmung. Dies war für uns einfach Südamerika!!!

IMG_0211 (Kopie)IMG_0215 (Kopie)

Als wir am nächsten (Montag-) Mittag auf die Straße traten traf uns der Schlag. Wo kamen denn die ganzen Menschen her?! Es herrschte geschäftiges Treiben, hunderte Menschen und Autos flitzten umher, im Gegensatz dazu war die Stadt am Wochenende wie ausgestorben. Wir liefen zu Fuß zum Viertel Recoleta, welches zu den gehobenen der Stadt gehört. Hier besuchten wir den besonderen Friedhof “Cementerio de la Recoleta” auf dem viele bekannte Persönlichkeiten in pompösen Grabstätten beigesetzt wurden. Die bekannteste Persönlichkeit ist Eva Perón, weshalb dieser Ort auch ein Touristenmagnet ist. Von hier aus war es nicht weit zum Plaza de Naciones Unidad auf dem eine riesige Metallblume steht. Diese schließt sich am Abend und öffnet sich am Morgen wieder.

IMG_0263 (Kopie)IMG_0276 (Kopie)

Nach drei Nächten mussten wir diese beeindruckende Hauptstadt auch schon wieder verlassen. Aber wir haben viel gesehen und sind wie die meisten anderen Leute begeistert. Zunächst ist diese Metropole einfach riesengroß und an jeder Ecke ist etwas los. Es gibt quer durch die Stadt vom Obelisken aus eine 16 spurige Straße die einfach nur gigantisch ist. Die alten Kolonialbauten und die modernen Gebäude ergeben eine tolle, interessante Mischung. Die einzelnen Stadtviertel sind sehr unterschiedlich und man kommt von einer Welt in die Andere. Buenos Aires ist eine pulsierende, abwechslungsreiche und einfach tolle Stadt in der man mal gewesen sein Muss! Sie hat auf jeden Fall das Zeug eine unserer Lieblingsstädte zu werden…

->> weitere Bilder hier



Argentinien – Gauchos und Wein in Mendoza!

15 01 2012

Von Valparaiso aus sollte es nun auch schon nach Argentinien gehen… Dazu stiegen wir morgens um 8 Uhr in den Bus und fuhren acht Stunden durch die Anden. Dies war keine dieser langweiligen Busfahrten bei denen man nur von A nach B fährt, sondern eher ein Scenic Drive durch die Berge und wunderschöne Landschaften. Somit ging die Zeit schnell vorbei (bis auf eine Stunde anstehen an der Grenze) und wir kamen am späten Nachmittag gut in Mendoza an. Hier wurden wir von sehr schwülen 38 Grad empfangen und verbrachten deshalb den Abend auf der Dachterrasse unseres Hostels.

IMG_3768 (Kopie)IMG_3770 (Kopie)

Vor vier Monaten auf der Fahrt von Thailand nach Malaysia lernten wir im Bus Martina und Jasmin aus der Schweiz kennen. Martina erzählte uns damals von ihren Auswandererplänen nach Mendoza und wir beschlossen uns dort wiederzusehen. Gesagt, getan: Hier waren wir nun! Wir trafen uns am nächsten Tag auf dem Plaza de Independencia und Martina führte uns durch ihre Stadt. Sie hat sich hier bereits gut eingelebt und arbeitet mittlerweile mit dem Gaucho Javier zusammen. Die beiden bieten eine echte Gaucho Experience an (http://www.facebook.com/gauchoexperience) in deren Genuss wir an diesem Abend bereits kommen sollten.

IMG_3813 (Kopie)IMG_0011 (Kopie)

Wir fuhren ca. 20 Minuten raus aus der Stadt auf die Finca von Javier. Diese liegt sehr idyllisch mitten im Nirgendwo vor den Anden. Hier lebt der Gaucho in einem, mit seinen eigenen Händen erbauten Haus, mit drei Hunden und elf Pferden zusammen. Nachdem wir kurz das Gelände und seine Lage bestaunt hatten ging es auch schon hoch zu Ross. Wir hatten beide noch nie auf einem Pferd gesessen und der eine hatte mehr, der andere weniger Respekt! Zwinkerndes Smiley Zu sechst ging es schließlich los und wir ritten über zwei Stunden durch die Prärie. Querfeldein, bergauf, bergab.. und immer die Anden im Hintergrund! Während Nicole gemütlich mit ihrem Gaul spazieren ging, wagte René den ein oder anderen Galopp und wir hatten beide viel Spaß!

IMG_0040 (Kopie)IMG_0028 (Kopie)

Wieder auf der Finca angekommen wurde sofort das asado (argentinisches Barbecue) vorbereitet. Es gab Salat, Brot und einen Haufen Fleisch! Javier brutzelte auf seinem selbst gebauten Grill 2kg Rindfleisch und ein ganzes Huhn. Alles wurde frisch vom Stück, mundgerecht abgeschnitten und von Holzbrettchen verzehrt. Wir schlemmten bis fast nichts mehr übrig war und genossen den echten argentinischen Abend in dieser tollen Umgebung.

IMG_3803 (Kopie)IMG_3805 (Kopie)

Diese Gaucho Experience war eines unserer Highlights und ein sehr authentisches Erlebnis. Javier, Martina und Co. haben uns einen tollen Tag und Abend ermöglicht und wir können dies nur weiterempfehlen!!! Wenn jemand von euch einen Besuch in Mendoza plant ist dies ein absolutes Muss und wir können gerne den Kontakt für euch herstellen.

Am nächsten Tag wollten wir zusammen mit Martina die für Mendoza typische Wein Tour machen. Dazu fährt man zunächst mit dem Bus in den Vorort Maipu und mietet sich hier ein Fahrrad. Damit kann man dann diverse Weingüter abklappern die alle fast nebeneinander liegen. Da Nicole aber aufgrund des Ausritts am Vortag keine Sekunde auf einem Fahrrad sitzen konnte, liefen wir zu Fuß zum ersten Gut namens “Trapice”. Wir machten eine Besichtigung und im Anschluss probierten René und Martina verschiedene Weinsorten. Anschließend ging es zurück zur Bushaltestelle und aufgrund der Hitze waren wir froh, dass wir uns auf eine Besichtigung beschränkt hatten. Zurück in der Stadt ließen wir bei einem Essen unsere Zeit in Mendoza und mit Martina ausklingen.

IMG_0150 (Kopie)IMG_0152 (Kopie)

…und dies waren wirklich tolle drei Tage! Martina hatte uns nicht zu viel versprochen und wir können gut nachvollziehen warum sie sich entschieden hat hier zu leben. Mendoza ist eine sehr schöne Stadt in der man viel erleben kann und wir sind sehr froh hier gewesen zu sein. Außerdem freuen wir uns sehr Martina kennengelernt zu haben und wir wünschen ihr und der Gaucho Experience viel Erfolg und alles, alles Gute! Hoffentlich sehen wir uns irgendwo auf der Welt wieder! Zwinkerndes Smiley

–>> weitere Bilder hier