Kampot/Kep

14 07 2011

Nach sechs Tagen in Sihanoukville entschieden wir uns dazu, uns auch noch die beiden kleinen Orte Kampot und Kep anzuschauen.

Wir besorgten uns also Tickets für den Mini-Bus und saßen pünktlich um zwölf Uhr abreisebereit in der Hotel Lobby. Um ca. 12.40 Uhr fuhr ein Privatwagen vor und wollte uns einladen. Ähm.. No Mini-Bus? No, not today! Letztendlich saßen wir mit insgesamt 5 Personen (und Gepäck) in dem PKW, eingequetscht auf der Rückbank und düsten nach Kampot.

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Dort angekommen bot uns der Guesthouse Besitzer sein bestes Zimmer mit Ventilator für 5$ die Nacht/pro Zimmer an. Nehmen wir! Na ja, das Zimmer war nun nicht sehr schön, sondern eher sehr klein, sehr warm und auch nicht besonders sauber. Aber das Preis-/ Leistungsverhältnis stimmte und für zwei Nächte war es schon ok.

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Kampot ist wirklich eine sehr kleine Stadt mit nur 33.000 Einwohnern und es hat ein bisschen was von einer Geisterstadt. Es sind nur wenige Menschen auf der Straße und man findet viele verlassene Häuser und Ruinen. Jedoch ist die Stadt nett am Fluss gelegen und sehr bekannt für ihren besonders leckeren Pfeffer.

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Am ersten Abend machten wir uns auf in Richtung Fluss und hofften darauf, dort eine kleine “Promenade” zu finden mit Restaurants und Bars. Tatsächlich war hier etwas mehr los, allerdings beschränkte sich das Angebot auf ca. 5 Lokale von welchen wir zweifellos das Beste rauspickten. Das “Rikitikitavi” ist sehr gemütlich mit viel Holz und Blumen gestaltet, und das Essen war sehr gut. Die Preise waren zwar auch etwas höher aber wir haben an beiden Abenden die leckersten Burger mit Fritten, Fleischspieße mit Pfeffersoße und sogar Mayonnaise gegessen!

Am nächsten Morgen liehen wir uns einen Roller und machten uns auf den Weg in das ca. 23km entfernte Kep. Kep ist mit 13.300 Einwohnern ein noch kleinerer Ort, liegt direkt am Meer und ist bekannt für seine frischen Krabben. Wir fuhren ca. 45 Minuten durch eine wunderschöne Landschaft wo wir rechts und links Berge, Reisfelder und viel Grün bestaunen konnten.

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Nachdem wir uns erst mal ein leckeres französisches Frühstück gegönnt hatten, schwangen wir uns wieder auf den Roller um die Gegend zu erkunden. Wir flitzten am Wasser entlang und beobachteten Fischer bei ihrer Arbeit, Kühe die einem auf der Straße einfach so entgegen kommen und kleiner Kinder die mit ihren Fahrrädern fahren.

Mehr oder weniger zufällig landeten wir im Nationalpark von Kep, durch den wir über eine vorgegebene Route ca. 6km mit dem Roller fahren konnten. Hier ging es zunächst bergauf und oben angekommen hatten wir eine tolle Aussicht über Kep, die Berge und das Meer. Zu guter Letzt besuchten wir den Krabbenmarkt mit den vielen Essenständen und Restaurants bei denen man die Meerestiere mehr als frisch serviert bekommt. Leider waren wir aber vom Frühstück noch zu satt und somit machten wir uns wieder auf den Weg nach Kampot.

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Wir ließen unseren Abend wieder im Rikitikitavi ausklingen und am nächsten Mittag ging es zurück (diesmal mit einem echten Mini-Bus) nach Sihanoukville.

Hier sind wir nun wieder seit gestern in unserem alten Zimmer und wir fühlen uns schon ein bisschen wie zu Hause Zwinkerndes Smiley. Nichtsdestotrotz regnet es nur und außerdem wird es langsam Zeit das wunderschöne Kambodscha zu verlassen und zu sagen: “Good Morning Vietnam”. Morgen früh setzen wir uns in den Bus und fahren ca. 12 Stunden nach Ho Chi Minh/Saigon. Wir sind schon gespannt was uns dort erwartet… wir werden euch berichten.



Sihanoukville–An der Küste von Kambodscha

10 07 2011

Obwohl uns in Phnom Penh viele Leute vor schlechtem Wetter in Sihanoukville gewarnt haben, wollten wir uns lieber selber überzeugen und die Chance auf einen kleinen Strandurlaub nicht einfach verstreichen lassen. Und im Nachhinein: Gott sei Dank! Wir hatten nämlich bisher großes Glück mit dem Wetter und jeden Tag Sonnenschein und 35 Grad…

Die Busfahrt hierher war im Gegensatz zu den bisherigen relativ unspektakulär. Das übliche Chaos an der Busstation und später im Bus. Die Einheimischen steigen ein und aus wo sie möchten und nehmen auch mit was sie möchten. So hatte diesmal eine kleine Bauernfamilie zwei zusammengebundene Hühner dabei! Diese wurden aber zum Glück unten bei den Rucksäcken und Gepäckstücken einquartiert. Was diesmal anders war, war die sehr laute Dauerbeschallung von kambodschanischen Musikvideos, die alle samt wirklich sehr dramatische Handlungen haben. Außerdem funktionierte die Air Condition hervorragend und wir mussten zeitweise sogar unsere Sweatshirts anziehen.

Als wir nach 5 Stunden wie immer wohlbehalten in Sihanoukville und unserem Guesthouse “New Sea View Villa” angekommen waren, waren wir direkt begeistert. Nur ca. 20 Meter Fußweg zum Strand und unser Zimmer ist für den geringen Preis wirklich sehr schön und sauber – und hat sogar Meerblick!

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Am ersten Abend haben wir dann auch sofort unser Stammlokal am Strand gefunden. Hier reiht sich eine Bar an die nächste und auf den ersten Blick sehen alle gleich aus. Wir entschieden uns spontan für ein von einem Belgier geführten “Shack” und setzen uns in die großen, sehr bequemen runden Sessel direkt ans Meer. Hier verbrachten wir von nun an viel Zeit. Morgens werden die Sessel durch Liegestühle ersetzt und man kann hier frühstücken, den ganzen Tag rumliegen, abends wieder essen und rumsitzen. Sehr, sehr schön und entspannend!

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Allerdings haben wir die Sonne am ersten Tag mehr als unterschätzt und wir verbrannten uns beide total! So sehr, dass wir am zweiten Tag erst mal nicht an den Strand gingen und uns lieber einen Roller ausliehen um damit die Gegend zu erkunden.

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Insgesamt ist Sihanoukville ein wirklich netter kleiner Urlaubsort. Hier gibt es insgesamt 6 Strände die alle weißen Sand haben und das Meer ist sehr sauber und klar. Wir verweilen am Serendipity Beach, welcher als Backpacker Strand mit viel Partyvolk bekannt ist. Wir profitieren im Moment von der Low Season, somit ist nicht ganz so viel los, aber auf jeden Fall genug!

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Heute ist unser fünfter Tag hier und leider regnet es.. Aber immerhin kühlt sich dadurch die Luft etwas ab und wir haben Zeit für einige organisatorische Dinge.

Morgen geht es weiter mit dem Bus nach Kampot..

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Phnom Penh–Die Hauptstadt Kambodschas

8 07 2011

Früh morgens um halb neun wurden wir mal wieder von einem Minibus abgeholt und zur Busstation von Siem Reap gebracht. Dort angekommen hatten wir schnell unseren Bus gefunden und die Fahrt nach Phnom Penh konnte los gehen.

Es war wie immer ein Abenteuer mit den VIP-Busen in Asien unterwegs zu sein. Zunächst waren wir, zusammen mit einem Engländer, die einzigen westlichen Leute in diesem Bus. Außerdem muss man wissen, dass die Khmer auch für eine 6 stündige Busfahrt jede Menge Essen und Snacks mitnehmen, die für uns alle abenteuerlich aussehen und riechen. Die Fahrt ging hauptsächlich über unbefestigte Straßen, so dass wir gut durchgeschüttelt aber wohl behalten in Phnom Penh ca. 1,5 Stunden zu spät ankamen.

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Verdammt, der von uns zuvor per Email georderte Tuk Tuk Fahrer der uns abholen, und zu unserem Hostel bringen sollte war nun bestimmt nicht mehr da. Aber weit gefehlt.. Als wir an der Busstation hielten sahen wir ein Meer von Tuk Tuk Fahrern die uns alle zuwinkten. Mittendrin entdeckten wir einen der ein Schild hoch hielt: “Nicole und René, Kha Vi Guesthouse”! Da sieh mal einer an! Sehr gut! Wir konnten also in Ruhe aussteigen, an der Meute vorbei gehen und uns gemütlich in “unserem” Tuk Tuk nieder lassen.

Die Unterkunft war im Rahmen der von Hostelworld versprochenen 70%, und in Ordnung für den Preis den wir zahlen mussten. Wir hatten immerhin Air Condition und nur 5 Minuten Fußweg zum Fluss. Hier spielt sich abends auch das Leben ab und ein Lokal reiht sich an das nächste! Es handelt sich fast ausschließlich um Pizzerien in denen man “Happy Pizza”, aber auch normale Pizza essen kann. Jede dieser Buden ist also gleichzeitig auch ein Coffee-Shop in denen man das Marihuana entweder sofort mit dem Essen serviert bekommt oder es so kaufen kann.

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Insgesamt ist Phnom Penh mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern eine sehr chaotische, geschäftige und vor allen Dingen dreckige Stadt. Überall ist sehr viel Verkehr (vorzugsweise Roller und Tuk Tuks) und auf einmal tauchen im Gewusel Märkte auf, auf denen es häufig unangenehm riecht. Dies ist natürlich auch bedingt durch die schwüle Hitze die hier herrscht.

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Nachdem wir den ersten Abend in Ruhe ausklingen ließen und ausgeschlafen hatten, machten wir uns auf Frühstückssuche in Richtung Fluss. Schnell hatten wir ein leckeres und preiswertes Menü gefunden und waren gestärkt für den Tag.

Nun schnappten wir uns einen Tuk Tuk Fahrer und dieser sollte uns den ganzen Tag für 14$ zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt fahren. Wir begannen direkt mit der interessantesten und denkwürdigsten, den Killing Fields.

1975, also vor gar nicht allzu langer Zeit, nahmen die Roten Khmer Phnom Penh ein und entfachten eine der weltweit radikalsten und blutigsten Revolutionen. Der Anführer dieser Herrschaft Pol Pot ordnete an, dass Intellektuelle systematisch ausgerottet werden sollten, um aus Kambodscha einen aus Bauern und eher “dummen” Leuten bestehenden kooperativen Staat zu formen. Hierzu wurden alle verfügbaren Menschen (alte/ junge Männer, Frauen, Kinder) auf die Felder gejagt, wo sie auskommend mit wenig Nahrung, hart arbeiten mussten.

17.000 Menschen wurden im Gefängnis Tuol-Sleng, heute häufig als S-21 bezeichnet, gefangen gehalten. Hier wurden die Menschen gefoltert und jeden Tag wurden ca. 100 Menschen umgebracht. Viele dieser Häftlinge wurden ca. 14km außerhalb von Phnom Penh gebracht um dort hingerichtet zu werden – die Killing Fields.

Wir fuhren also ca. eine halbe Stunde mit dem Tuk Tuk raus aus der Stadt. Diese Strecke war auch wieder sehr staubig und Nicole war froh, dass sie ihrem Kramar (Khmer Schal/ Tuch) dabei hatte. Da René seinen leider vergessen hatte hielten wir kurz am Straßenrand um eine Maske für ihn zu kaufen. Doch die Fahrt hatte sich auf jeden Fall gelohnt, was wir hier sahen war wirklich erschreckend! Zunächst wurden wir durch eine Ausstellung mit Erklärungen und Erzählungen geführt und dann sahen wir uns einen 13-minütigen Kurzfilm über die schrecklichen Dinge die vor ca. 35 Jahren geschahen an. Es war ein sehr komisches Gefühl durch diese Art Park zu laufen in dem damals mehr als 8000 Leichen gefunden wurden, von denen heute die Schädel, zerrissene Kleidung usw. ausgestellt sind.

Unsere zweite Station sollte nicht weniger furchtbar anzusehen sein.. Wir fuhren zurück in die Stadt und besichtigten das oben erwähnte S-21. Hier kann man durch die alten Zellen und Folterkammern laufen und versuchen sich vorzustellen was hier mit den Menschen gemacht wurde. Die Roten Khmer führten Buch über ihre Taten und fotografierten jeden der Gefangenen lebend und viele auch tot. Diese Fotos sind hier ausgestellt und außerdem kurze Berichte der insgesamt nur 7 Überlebenden aus diesem Gefängnis.

Wir können und wollen hier gar nicht noch mehr auf die im einzelnen sehr schrecklichen Taten eingehen. Für uns waren diese Besichtigungen sehr erschreckend und denkwürdig. Was uns vor allen Dingen geschockt hat war, dass diese Geschehnisse noch nicht so lange her sind und erst drei bzw. vier Jahre vor unseren Geburten gestoppt wurden.

Für mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Khmer

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Nach ein, zwei weiteren Sehenswürdigkeiten setzte unser Fahrer uns auf einem Markt ab und wir gingen auf Nahrungssuche. Dieser Markt war nur etwas zu einheimisch für unseren Essengeschmack und wir wurden fündig am Flussufer und aßen ein leckeres Baguette.

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Kurz danach fing es auch schon kräftig an zu regnen, so dass wir aus dem Abend leider nicht mehr viel machen konnten. Dies war aber in Ordnung nach einem Tag mit so vielen Eindrücken.

Zusammenfassend kann man auch bei dieser asiatischen Großstadt wieder sagen, dass René gerne noch mal wieder kommen würde und Nicole nicht. Man muss mal hier gewesen sein und das alles mal gesehen haben, aber dabei kann es dann auch gerne bleiben Smiley Was wir aber sagen können ist, dass vor allen Dingen René sich ein kleines bisschen in Land und Leute von Kambodscha verliebt hat. Trotz der traurigen und schwierigen Geschichte und den teilweise sehr ärmlichen Verhältnissen sind die Menschen hier immer gut drauf und schenken dir ein Lächeln! Und was sie vor allen Dingen gut können, ist leckeres Essen machen!

Am nächsten Mittag ging es dann mit dem Bus weiter in Richtung Küste nach Sihanoukville. Und soviel schon mal als Vorgeschmack: Die Sonne brennt, die Haut jetzt auch, der Strand ist weiß, das Meer ist klar…

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Siem Reap–Das Tor zu Angkor

3 07 2011

Angkor Wat

Wie bereits erwähnt machten wir noch an der Busstation einen Deal mit dem Tuk Tuk Fahrer. Dieser sollte uns an diesem Morgen um 10 Uhr an unserem Hostel abholen und uns den ganzen Tag für 13$ durch die Anlage von Angkor Wat kutschieren. Wir wollten direkt mit dem sehenswertesten in dieser Region beginnen.

Nach einer erholsamen Nacht und einem leckeren Pancake Frühstück starteten wir also pünktlich in Richtung Tempel. Wir fuhren ca. 4km und waren schon am Ticket Counter angekommen. Hier mussten wir erst mal ein Ticket kaufen um auch nur in die Nähe des Areals zu gelangen. Wir entschieden uns für das Tagesticket für 20$, für welches sogar ein Foto von jedem gemacht wird, damit auch wirklich nur diese eine Person an diesem Tag Angkor besuchen kann.

Weitere 3km später waren wir am ersten und auch größten Tempel angekommen: Angkor Wat! Der Tuk Tuk Fahrer parkte sein Gefährt im Schatten und wir liefen los und besichtigten den Tempel. Schon der erste Blick war sehr beeindruckend und dies sollte sich aus der Nähe und von innen noch mehrfach bestätigen.

Bis ca. 16.30 Uhr fuhr uns unser sehr gut englischsprechender und dankbarer Fahrer von Tempel zu Tempel durch die wunderschöne Parkanlage. Wir sahen an diesem Tag um die 6 Tempel wovon jeder einzigartig und besonders war. Aus diesem Grund ist es auch nicht möglich hier ausführlicher auf Angkor Wat und seine Geschichte einzugehen. Nur soviel: Dieser wunderschöne Ort ist das 8. Weltwunder und dies sollte eigentlich jeder mal gesehen haben. Für mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Angkor_Wat

Am Ende dieses Tages waren wir uns einig: Das war zwar toll, aber noch ein Tag muss nicht unbedingt sein. Als wir dann aber eine Nacht darüber geschlafen hatten und das Wetter schöner wurde (am ersten Tag hat es ab nachmittags geregnet) hatten wir doch wieder Lust auch noch die “große Runde” mit weiteren Tempeln zu besichtigen. Dann lasen wir auch noch im Reiseführer, dass man “nicht einmal darüber nachdenken sollte Angkor Wat nur einen Tag zu besuchen”, somit beschlossen wir nach einem Tag Pause am nächsten Morgen wieder los zu düsen. Wir riefen unseren Tuk Tuk Fahrer an (welcher uns in weiser Voraussicht seine Nummer in die Hand gedrückt hatte) und er war erneut pünktlich zur Stelle. Der Morgen begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und 35 Grad und unsere Entscheidung schien perfekt. Wir erlebten erneut einen tollen Tag und auch die weiteren 5 Tempel waren wunderschön und toll anzusehen. René hatte nun die Chance noch schönere Bilder im Sonnenschein zu schießen und die weiteren 20$ hatten sich mehr als gelohnt.

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Siem Reap

Neben den beiden Tagen in Angkor verbrachten wir auch eine schöne Zeit in Siem Reap. Die Stadt hat ca. 120.000 Einwohner und ist somit nicht sehr groß, was wir als sehr angenehm empfanden. Nichtsdestotrotz geht es im Zentrum meist sehr geschäftig zu und überall flitzen Roller, Fahrräder und Tuk Tuks umher. Allerdings gibt es hier auch (in dieser Art von uns bisher in Asien noch nicht gesehen) nette Cafés und Restaurants und sogar eine ganze Straße die von den Einheimischen “Pub Street” getauft wurde, weil sich hier ein Lokal an das andere reiht. An unserem zweiten Nachmittag in der Stadt machten wir uns zu Fuß auf, um diese zu erkunden und schlenderten gemütlich umher. Wir tranken einen Shake in der Pub Street und probierten an Straßenständen gegrillte Bananen und Ricecakes mit Spinat.

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An einem anderen Abend machten wir uns auf zum Nachtmarkt und schauten uns das große Angebot von kambodschanischen Antiquitäten, Schmuck und vor allem Kleidung an. Später wollten wir nicht in einem schnieken Restaurant essen, sondern entschieden uns für einen Foodmarkt. Auf diesem wurden wir zunächst von unzähligen Leuten belagert die uns alle ihre Speisekarten vor die Nase hielten und uns von ihrem Stand überzeugen wollten. Da auf jeder dieser Karten das Gleiche stand entschieden wir uns für eine nette junge Dame deren Stand rosafarbene Tischdecken und Stühle aufzuweisen hatte. Wir aßen jeder für 1$ ein leckeres Gericht und erlebten die Khmer und das Leben auf der Straße hautnah.

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Unser Aufenthalt hier war vor allen Dingen durch unser wirklich tolles Guesthouse so angenehm. Abgesehen von unserem sehr großen Zimmer mit noch größeren Betten ist das Personal hier sehr, sehr freundlich und bemüht und das Essen ist sehr lecker! Von Burgern über Spaghetti Bolognese bis hin zu (natürlich) asiatischem Essen schmeckt alles super! Dies liegt wohl an dem italienischen Besitzer David und seinem englischen Assistenten Chris. Beide haben eine beeindruckende Lebenseinstellung und besonders Chris ist durch nichts aus der Ruhe zu bringen Zwinkerndes Smiley Arbeiten definiert sich bei ihm folgendermaßen: Ein Handschlag, Bierchen, ein Handschlag, …

Was uns an Kambodscha bzw. an dieser Stadt besonders begeistert und auch berührt hat sind die unendlich süßen und leider auch armen Kinder, welche einem überall begegnen. Ob es am Tempel ist oder auf der Straße, immer sind Kinder vor Ort die einem irgendwas verkaufen wollen. Sie schauen einen mit großen Augen an und betteln darum, dass man ihnen zumindest einen Dollar für ihre Ware gibt. Es ist wirklich unvorstellbar.. da kommt ein kleines Mädchen mit 4 Jahren und einem Set von Postkarten zu einem und zählt diese auf 5 verschiedenen Sprachen immer wieder durch um dich zu beeindrucken und etwas Geld für ihre Familie zu verdienen. Leider kann man aber nicht jedem Kind Geld geben und allen helfen. Wir hätten am liebsten ein kleines Mädchen adoptiert, aber wir wollten dem armen Ding nicht ein Jahr reisen zumuten! Aus diesem Grund haben wir überlegt was wir tun können und frugen unseren Hostel Manager David. Er gab uns daraufhin die Adresse von einem Waisenhaus und machte einen Termin mit dem Direktor für uns.

Wir schnappten uns also mal wieder einen Tuk Tuk Fahrer, welcher mit uns zu einem Markt fuhr. Hier half er uns einen 50kg Sack Reis zu kaufen. Diesen wollten wir dem Heim spenden und den Kindern somit einige Mahlzeiten sichern. Auf dem Markt wurde René zu einer kleinen Attraktion, weil er erstens “riesengroß” ist und sich zweitens den Sack “einfach so” auf die Schultern warf und los spazierte. Das hatten die Leute hier wohl noch nicht gesehen Smiley

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Nach ca. 1 Stunde Fahrt über unbefestigte Feldwege erreichten wir unser Ziel und wir wurden sehr freundlich vom Direktor empfangen. Er war sehr dankbar für unsere Spende und erläuterte uns zunächst einige Regeln welche in diesem Haus und im Umgang mit den Kindern eingehalten werden sollten. Nach unserer Unterschrift führte er uns über das Gelände und erzählte uns von seinen Plänen.

Es leben zurzeit 29 Kinder jeden Alters in diesem Haus, Jungen und Mädchen zu gleichen Teilen. Es gibt einen großen Garten in dem eine Kuh lebt, eine Bibliothek, einen Klassenraum, usw. Natürlich ist alles noch sehr provisorisch und ärmlich eingerichtet und die Organisation kann wirklich jede Hilfe brauchen. Die Kinder hatten an diesem Nachmittag TV Tag und somit waren sogar wir relativ uninteressant Zwinkerndes Smiley Wir durften sie aber begrüßen, kurz mit ihnen sprechen und ein paar Fotos machen. Hier nach erzählte der Direktor uns weitere 45 Minuten jede Menge über seine Arbeit und die Gründe warum die Kinder in diesem Haus leben. Es handelte sich hierbei nicht um Behinderte oder blinde Kinder (hierfür hat die Organisation eigene Einrichtungen) sondern um Waisen oder Kinder deren Eltern arbeiten müssen und sich nicht kümmern können.

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Dieser Nachmittag war wirklich eine sehr interessante Erfahrung und es hat uns viel Freude bereitet diesem Land ein kleines bisschen zurück zu geben. Wir konnten mit 35 Dollar für einen Sack Reis schon etwas bewirken, aber tatsächlich war dies natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Für mehr Informationen: http://www.krousar-thmey.org/

Nun geht auch unsere Zeit in Siem Reap dem Ende zu und morgen reisen wir weiter nach Phnom Penh, in die Hauptstadt Kambodschas…

->>weitere Bilder Siem Reap

->> weitere Bilder Tempel von Angkor Wat



The crazy ride to siem reap–Willkommen in Kambodscha

29 06 2011

Für 450 Baht ( 1€ = ca. 44,50 THB) nach Siem Reap?! Dauert zwar 12 Stunden, hört sich aber gut an, machen wir so!!

Gesagt, getan.. am nächsten Morgen ging es los und es sollte ein anstrengender, sehr heißer und verrückter Tag werden. Um 7 Uhr standen wir fit und voll bepackt am vereinbarten Treffpunkt vor unserem Resort und um 7.10 Uhr kam tatsächlich ein Mini-Bus angebraust, der uns und unser Gepäck einlud. Ungefähr eine Stunde später hatten wir dann auch die anderen beiden Fahrgäste einen Ort weiter gefunden und wir fuhren Richtung Pier. Dort mitsamt Bus auf die Fähre und wir schipperten ca. 25 Minuten zum thailändischen Festland. Und was passiert nun? Anscheinend ist das die Reisecrew zumindest bis zur Grenze nach Kambodscha. Das ist super und verspricht interessant zu werden. Wir haben zu viert viel Platz im Bus und die Mitreisenden sind ein Amerikaner aus Las Vegas, der mal in Deutschland gelebt hat und seine litauische Frau.

20 Minuten später hielten wir an einer Hütte auf einer Landstraße. Ach wir machen schon Rast?! Nein, weit gefehlt… Wir zwei sollten aussteigen und mit jemand anderem weiter fahren, wir mussten anscheinend doch in eine andere Richtung. Also saßen wir kurzerhand mitsamt Gepäck auf zwei Holzbänken und der Mini-Bus flitzte davon. Ähm, und nu? Sorry, where is our bus? No bus, you drive with the car there. Ok..  “Wow” sagt René, “Cool.. das ist ein Honda Civic V-Tec, der hat 170 PS und geht mega ab. “ Alles klar, das haben wir dann auch gemerkt. In den nächsten 2.5 Stunden erlebten wir ein Autorennen auf Thailands Landstraßen! Mein lieber Mann ist der geheizt. Unglaublich… Aber wir saßen auf jeden Fall sehr bequem und waren deutlich schneller als jeder Bus!

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In Poipet, dem Ort an der kambodschanischen Grenze angekommen wurden wir direkt in ein Restaurant verfrachtet und ein netter, breit-grinsender Khmer erläuterte was nun passiert und was wir tun müssen um unser Visa zu bekommen. Natürlich waren wir gut informiert und wussten, dass man uns hier nur über den Tisch ziehen will. Im Vorhinein haben wir uns geschworen: Nicht mit uns!!! Tja, jetzt saßen wir aber hier voll bepackt und in brütender Hitze – keine Ahnung wie weit vom Grenzübergang entfernt. Was sollen wir tun? Los stiefeln oder uns einfach auf das Angebot einlassen. Wir sind jetzt zwar Backpacker und müssen auf´s Geld achten, aber wir sind auch keine armen Leute…Außerdem waren dort noch einige andere Leute die das Gleiche taten und alles wirkte vertrauenswürdig. Also füllten wir einen Bogen aus und drückten diesen inkl. Reisepass und 1200 THB dem netten Typen in die Hand.

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Ca. 30 Minuten später wurden alle Leute aufgescheucht und in einen Mini-Bus verfrachtet. Es folgte eine 10-minütige Fahrt zur Grenze. Ach hier steigen wir um und weiter geht´s! Nix da.. es folgte ein ca. einstündiger Spießrutenlauf der uns wirklich viel Kraft kostete. Wir liefen voll bepackt, bei gefühlten 45 Grad in der prallen Mittagssonne dem Khmer hinterher und um uns herum herrschte das Chaos. Überall Menschen, Karren, Tuk Tuks, Motorräder usw. Wir klapperten insgesamt 4 oder 5 Stationen ab, an denen wir jedes Mal erneut einen Bogen ausfüllen mussten, anstehen und Reisepass zeigen! Dann alle in einen etwas heruntergekommenen “Zwischenbus” und weg hier zur Busstation! Bis dann alle Leute dort angekommen waren, alle im Bus saßen und es los gehen konnte war es ca. 16 Uhr!

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Nun saßen wir endlich im nicht sehr bequemen aber immerhin klimatisierten VIP-Bus, der wohl für kambodschanische Verhältnisse in Ordnung war. Wir brauchten nun geschlagene 3 Stunden für 150km Landstraße… unglaublich langsam war das Ding und wir machten zwischendurch noch eine Stunde Pause!!!

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In Siem Reap angekommen fanden wir sehr schnell einen Tuk Tuk Fahrer der uns “for nothing” zu unserem Hostel fuhr. Dafür mussten wir allerdings einen Deal für den nächsten Tag machen, aber dazu später mehr.

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Im Babel Siem Reap Guest House angekommen traf uns der Schlag! Aber diesmal im positiven Sinn!! Soo sauber, und das Zimmer soo groß.. und zwei riesengroße Betten, und Air Condition! Ein Traum! Also ab unter die Dusche und ab in die Falle!

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Morgen geht´s zu den Tempeln von Angkor Wat….