Nasca, Huacachina, Paracas und Lima!
18 03 2012Für die Fahrt von Arequipa nach Nasca hatten wir uns für eine Tagesfahrt entschieden. Acht Stunden lang fuhren wir auf der schönen Küstenstraße in Richtung Norden und freuten uns nach einigen Wochen das Meer mal wieder zu sehen. Da Nasca in der Wüste liegt (2-3 Stunden Regen im Jahr), wurden wir standesgemäß von staubtrockenen Straßen und 36 Grad begrüßt. Auch darüber freuten wir uns und nach einer heißen Nacht starteten wir unsere zweistündige Tour zu den Nasca-Linien.
Die sogenannten Nasca-Linien sind riesige Scharrbilder mitten in der Wüste. Auf einer Fläche von 500 Quadratkilometern sind die bis zu 20km langen Linien verteilt. Diese bilden Figuren, teilweise Abbilder von Menschen, Affen, Vögeln und Walen. Die Linien wurden erstmals 1924 entdeckt und bis zum heutigen Tag gibt es mehr als 30 Theorien dazu, wie sie entstanden sind, warum sie immer noch zu sehen sind und nicht z.B. von Wind verwischt wurden, usw.. Die Deutsche Maria Reiche ist die anerkannteste Forscherin, sie hat fast ihr ganzes Leben den Linien gewidmet und ihr altes Haus in der Nähe der Figuren ist heute ein Museum.
Wir hatten uns gegen einen Rundflug über die Figuren entschieden und mussten somit mit dem Museum und dem Aussichtsturm Vorlieb nehmen. Von hier aus konnte man aber mehr sehen als wir dachten und wir bekamen eine kleine Ahnung davon, dass der Blick aus dem Flugzeug auf alle Figuren beeindruckend sein muss.
Noch am gleichen Tag fuhren wir zwei Stunden weiter nach Huacachina. Dies ist eine Oase in der Wüste und umgeben von riesengroßen Sanddünen. Wir fanden ein tolles Hostel mit Palmen und Hängematten im Garten und einem Pool! Zusammen mit unseren beiden belgischen Begleiterinnen und Celina aus Deutschland (die wir zum ersten Mal in Argentinien und dann immer mal wieder getroffen hatten) machten wir ein bisschen Urlaub. Am nächsten Tag machte René mit den Mädels eine Tour in die Sanddünen, Nicole musste leider wegen Magen-/Darmbeschwerden in der Hängematte bleiben. Die Tour bestand aus einer Vollgasfahrt mit einem Buggy durch die hohen Dünen und späterem Sandboarden! Ein großer Spaß und teilweise richtig steil! Leider hat dabei unsere kleine Digitalkamera ziemlich viel Sand geschluckt und sich davon auch nicht mehr erholt. In Lima starteten wir noch mal einen Versuch sie zu retten, aber leider ohne Erfolg. Zufälligerweise hatte unser Hostel dort einen Kamerafriedhof, da haben wir sie dann beigesetzt.
Unser nächster Stopp war Paracas. Dies ist ein kleiner Strandort von wo aus man eine Bootstour zu den Islas Ballestas (auch: Galapagos Inseln für Arme) unternimmt. Insgesamt zwei Stunden düsten wir mit dem Boot zu den Inseln und um die Inseln herum. Diese waren belagert von tausenden von Vögeln, Pinguinen und Seelöwen. Nach diesem interessanten Ausflug blieben wir noch einen Tag in Paracas, wo es aber weiter nicht viel zu sehen gab. Der Strand ist nicht besonders schön und größtenteils auch von Vögeln belagert, und der Ort besteht nur aus zwei Straßen.
Am nächsten Morgen mussten wir uns für 24 Stunden von den Mädels trennen. Die beiden blieben noch eine Nacht in Paracas und für uns ging es weiter nach Lima. Nach nur drei Stunden Busfahrt kamen wir in der Hauptstadt an. Unser Hostel lag im schönsten und für Touristen sichersten Stadtteil Miraflores und hier hielten wir uns in den nächsten 1,5 Tagen auch nur auf. Wir spazierten bis ans Meer, in den Park und einfach ein bisschen umher. Vor allen Dingen verbrachten wir aber viel Zeit auf dem Postamt, weil wir uns unbedingt um einige Dinge in unseren Rucksäcken erleichtern wollten. Nach langem Hin und Her und sehr langsam arbeitenden Angestellten brachten wir aber erfolgreich 8kg auf den Weg nach Deutschland, die hoffentlich in einem Monat gut dort ankommen.
An unserem letzten Abend in Lima, in Peru und Südamerika feierten wir ein Wiedersehen mit Hanne und Inge und auch mit Nils und Crissi. Wir verbrachten gemeinsam einen schönen und lustigen Abend und verabschiedeten uns danach für hoffentlich nur eine kurze Zeit. All´unsere Wege führen uns in den nächsten Wochen nach Costa Rica und da wollen wir uns auf jeden Fall wieder treffen.
Leider haben wir in Lima kein einziges Foto geschossen. Von unserer kleinen Kamera mussten wir uns wie gesagt leider verabschieden und gerade in Lima sollte man nicht mit der auffälligen Spiegelreflexkamera durch die Straßen laufen. Da nahmen wir lieber in Kauf kein Foto von Lima zu haben, bevor wir demnächst gar keine Fotos mehr schießen können.
Um 2 Uhr nachts holte uns das Taxi ab um uns zum Flughafen zu bringen. Nach 2,5 Monaten Südamerika war es nun Zeit sich zu verabschieden und zum nächsten Reiseabschnitt aufzubrechen. Wie immer mit einem weinenden und einem lachenden Auge machten wir uns auf den Weg. Obwohl uns Südamerika sehr, sehr gut gefallen hat, zugegebenermaßen dieses Mal mit einem größeren lachenden Auge. Wir hatten eine tolle Zeit und wir haben so unglaublich viele beeindruckende und einzigartige Dinge gesehen und erlebt. Vor allen Dingen Bolivien und auch Peru fanden wir super und wenn man diese Länder (noch) nicht bereist hat, hat man wirklich etwas verpasst. Nichtsdestotrotz waren wir nun das kalte und manchmal auch regnerische Wetter in den Bergen leid.. Wir wollten wieder zurück auf Sealevel – Sommer, Sonne, Strand und Meer! Zentralamerika wir kommen!!!
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