Im Land von Frodo und Co. – Neuseeland Südinsel Part I

2 12 2011

Nach ca. drei Stunden Flugzeit landeten wir Mittags auf dem Flughafen von Christchurch. Unser erster Anlaufpunkt war natürlich wieder unsere Unterkunft, welche dieses Mal etwas besonderes war. Das “Jailhouse” Hostel ist nämlich tatsächlich ein altes, umgebautes Gefängnis. Um eine große Halle verteilen sich oben und unten die Zimmer bei denen die alten Zellentüren nur neu gestrichen wurden. Es ist auf jeden Fall noch eine Gefängnisstimmung zu spüren aber dennoch ist es gemütlich und zum wohlfühlen.

IMG_2991 (Kopie)IMG_2990 (Kopie)

Nach nur einer Nacht mussten wir uns jedoch schon wieder verabschieden, denn am nächsten Morgen nahmen wir unseren neuen Camper in Empfang. Dieser wurde uns netterweise von in Christchurch lebenden Bekannten von unserem Freund Simon überlassen, und trägt den Namen “Norma”. Diesen haben wir natürlich gerne übernommen und somit waren wir schon wieder mobil und on the road! Zunächst wollten wir uns aber noch Christchurch ansehen, weil wir schon viel von dieser schönen Stadt gehört hatten. Leider stellten wir schnell fest, dass das Stadtzentrum immer noch gesperrt ist seit dem Erdbeben im Februar 2011. Mit offenen Mündern standen wir an den Bauzäunen und Absperrungen und staunten über die Geisterstadt dahinter. Die Zerstörung hatte anscheinend Ausmaße die wir jetzt noch erahnen, und teilweise immer noch sehen konnten. Nichtsdestotrotz schauten wir uns soviel wie möglich von der Stadt an und verbrachten unsere erste Nacht im Norma auf dem Feld ganz in der Nähe der Landebahn Zwinkerndes Smiley .

IMG_2997 (Kopie)IMG_2998 (Kopie)

Am nächsten Tag sollte die Tour los gehen und wir fuhren zur Banks Peninsula. Leider war das Wetter an diesem Tag nicht so schön, aber dennoch war die Fahrt durch die von Vulkanausbrüchen geformte Landschaft sehr schön. Wir schauten uns das französisch geprägte Städtchen Akaroa an und landeten abends im strömenden Regen auf einem Campingplatz in der Okains Bay. Am nächsten Morgen wurden wir aber von Sonnenstrahlen geweckt und verbrachten einen schönen Tag in der Bay. Wir wanderten durch die Berge bis hin zur nächsten Bucht, saßen in der Sonne usw.. Am nächsten Tag fuhren wir zurück ins Landesinnere und schauten uns unterwegs kleine Orte wie Ashburton und Geraldine an. Nun verbrachten wir unsere erste Nacht auf einem DOC (Department of Conservation) Campingplatz, welche immer mitten in der Natur liegen und sehr günstig bis umsonst sind.

IMG_3017 (Kopie)IMG_3026 (Kopie)

Unser nächstes Ziel war nun der türkisblaue Bergsee Lake Tekapo. Dieser bot einen wunderschönen Anblick und da sieben Sonnen vom Himmel schienen blieben wir dort zwei Nächte. Wir wanderten auf die Spitze von Mount John von wo aus sich tolle Ausblicke boten, außerdem befindet sich hier oben einer der besten Spots weltweit um nachts in die Sterne zu blicken. Des Weiteren spazierten wir stundenlang um den See und schauten uns die collie dog Statue und die kleine Kapelle direkt am Seeufer an. Wie im Reiseführer beschrieben ist dies tatsächlich ein wunderschöner Ort um zu heiraten.

IMG_9309 (Kopie)IMG_9315 (Kopie)

IMG_3053 (Kopie)IMG_9385 (Kopie)

IMG_9332 (Kopie)IMG_9378 (Kopie)

Am nächsten Tag stand nur eine kurze Fahrt zum Mount Cook Nationalpark an. Hier angekommen machten wir uns direkt auf den Weg und wanderten zunächst zum Kea Point. Weiter ging es zum Tasman Glacier wovon leider nicht mehr allzu viel zu sehen war. Trotzdem war die Landschaft wieder einmal faszinierend und nachts bekamen wir einen sehr beeindruckenden Sternenhimmel zu sehen. Nun wurde uns zum ersten Mal bewusst, dass wir uns am anderen Ende der Welt befinden.. Von hier aus kann man die Milchstraße sehen und unendlich viele Sterne. René hatte sogar das Glück eine Sternschnuppe zu entdecken.

IMG_3077 (Kopie)IMG_3098 (Kopie)

IMG_3084 (Kopie)IMG_9404 (Kopie)

Der nächste Teil unserer Strecke führte uns durch Omarama bis hin nach Oamaru an die Küste zurück. Oamaru ist eine süße Kleinstadt mit einem alten viktorianischen Zentrum. Wenn man hier durch die Straßen schlendert fühlt man sich kurzzeitig in die Vergangenheit zurück versetzt. Abends fuhren wir an einen Aussichtspunkt um unsere ersten wilden Pinguine zu sehen. Tatsächlich hatten wir Glück und konnten zwei Yellow Eyed Penguins erspähen.

IMG_3125 (Kopie)IMG_3132 (Kopie)

Weiter ging unsere Reise in eine mit knapp 112.000 Einwohnern, größere neuseeländische Stadt. Dunedin besticht durch ein übersichtliches Stadtzentrum, eine kleine Altstadt, Berge im Hinterland und direkte Küstenlage. Außerdem ist sie verbunden mit der Otago Peninsula. Aufgrund des schönen Wetters erkundeten wir diese auch direkt nach unserer Ankunft. Wir fuhren die Küstenstraße entlang bis hin zum Albatros Center am Ende der Insel. Albatrosse und Pinguine sahen wir leider nur in der Ausstellung aber dafür flogen Unmengen von Möwen herum und wir sahen Robben im Wasser planschen. Zurück ging die Runde durchs Inselinnere und wir erhielten mal wieder wunderschöne Ausblicke. Am nächsten Tag schauten wir uns das Stadtzentrum von Dunedin genauer an und landeten schließlich spontan im STA Reisebüro. Was für ein Glück, hier hatten wir unseren Mann gefunden! Rhys hat sich viele, viele Stunden für uns Zeit genommen und alle unsere Wünsche und vor allen Dingen seine Ideen durchgespielt, bis wir letztendlich die perfekte Flugroute für den Rest unserer Reise zusammengestellt hatten. Wir haben dann natürlich auch alle Flüge gebucht und wissen nun definitiv wann wir wieder zu Hause sind. Die genaue Route könnt ihr unter dem Reiter “Route” sehen.

IMG_9456 (Kopie)IMG_9462 (Kopie)

Nun ging es weiter in den Süden und wir fuhren über Milton nach Balclutha wo die Southern Scenic Route durch die Catlins startet. Diese führte uns am ersten Tag am Nugget Point Leuchtturm und an mehreren Wasserfällen vorbei bis zur Curio Bay, wo wir einen tollen Campingplatz mit Meerblick fanden. Abends gingen wir zum Strand und nach etwas Wartezeit sahen wir tatsächlich mehrere Pinguine aus dem Wasser watscheln. Es war ein einmaliges Erlebnis diese irgendwie lustigen Tiere außerhalb von einem Zoo aus der Nähe zu beobachten. Leider fing es später an zu regnen und hörte auch erst mal nicht mehr auf. Am nächsten Morgen schüttete es immer noch wie aus Eimern aber wir setzten natürlich unseren Weg fort. Das Highlight auf dem zweiten Teil der Scenic Route war wieder mal eine Tierbeobachtung. Diesmal hatten wir das große Glück mehrere Seelöwen aus der Nähe zu beobachten. Diese großen und kräftigen Tiere sind einerseits respekteinflößend, andererseits sehr süß wenn sie im Meer planschen oder sich im Sand räkeln.

IMG_3197 (Kopie)IMG_3204 (Kopie)

IMG_3210 (Kopie)IMG_3215 (Kopie)

IMG_3165 (Kopie)IMG_9477 (Kopie)

IMG_9488 (Kopie)IMG_9497 (Kopie)

Aufgrund des schlechten Wetters fuhren wir an diesem Tag noch etwas weiter als geplant und landeten abends in Te Anau. Dieser Ort gehört zum Te Anau Lake und ist das Tor zu den Milford Sounds. Die 120km lange Strecke von Te Anau nach Milford gehört zu den schönsten Neuseelands und die ersten 80km legten wir am nächsten Tag zurück. Vorbei an verschiedenen Creeks, Lakes und Aussichtspunkten endeten wir abends an einem DOC Platz direkt am Lake Gunn. Hier verbrachten wir unsere bisher kälteste Nacht, hatten aber einen netten Abend mit anderen Campern am Lagerfeuer. Am nächsten Tag setzten wir früh unseren Weg fort und fuhren durch steile Berge und einen stockdunklen Oneway-Tunnel (Homer Tunnel) nach Milford. Leider meinte der Wettergott es hier erneut nicht gut mit uns und somit verzichteten wir auf einen Track und fuhren bald wieder zurück nach Te Anau.

IMG_3232 (Kopie)IMG_3248 (Kopie)

Bisher gefällt uns Neuseeland sehr gut und ist auf jeden Fall landschaftlich so beeindruckend und abwechslungsreich wie erwartet. Auch wenn das Wetter bisher nicht immer mitgespielt hat, haben wir schon viele tolle Dinge gesehen und sind gespannt auf das was noch kommt. Fortsetzung folgt…



Aktionen

Informationen

7 Antworten zu “Im Land von Frodo und Co. – Neuseeland Südinsel Part I”

  • Eric sagt:

    Grml, nicht nur das Wissen um die Reise grenzt an seelischer Grausamkeit, NEIN, Ihr schreibt diese wunderschönen tollen Sachen auch noch auf und veröffentlicht sie mit Bildern im Internet. Habt Ihr eine Ahnung wie gemein das anderen gegenüber ist???? 😉

    Zum Glück muss man aber auch gönne könne … weiter viel Spaß und tolle Erlebnisse …

    Eric

  • nicole sagt:

    Hey René und Sabine, Bericht wurde just in time geliefert! 🙂 Haben leider im Moment nicht regelmäßig die Gelegenheit die Notebooks zu laden, deshalb dauert es etwas länger!! Viele Grüße, René und Nicole

  • Rene Merkens sagt:

    Hallo ihr beiden,

    wann gibt es endlich einen neuen Bericht???
    Wir warten sehnsüchtig.

    Hoffen, euch gehts gut.

    Viele Grüße,
    René + Sabine

  • kann es sein, daß Ihr länger nix geschrieben habt, oder mach´ich was falsch ?
    Freu´mich auf die nächste Story aus der „weiten Welt“ von Euch; wird wohl vom Südpol sein. Weiter geht´s dann auch für Euch nicht…
    But nearly nothing seems to be impossible; for you two !

    Robert aus AC

  • Ruth Heins sagt:

    Hallo Ihr Beiden,

    schoener Bericht ueber unsere Wahlheimat. Da bekomme ich glatt wieder selber Lust, mit Norma die Suedinsel neu zu erkunden, obwohl wir dies schon oft gemacht haben. Aber es gibt immer noch viel zu entdecken, Du musst nur die Augen aufhalten. Viel Spass noch auf der Nordinsel. Tschuess Ruth

  • schön, wieder Neues von Euch zu sehen und zu lesen;
    die Städte haben ja alle was von New York o.ä. Das ist Zeitgeist…
    Schade, daß Euer Budget wieder voll beansprucht wird, aber Ihr steht das schon durch; kommt Zeit kommt Geld !

  • Tommes Pommes sagt:

    Hey ihr beiden,

    mal wieder ein super geiler Bericht zum träumen…….

    Viel Spaß weiterhin hier freuen sich schon alle auf den Mai wenn ihr wieder kommt.

    LG

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>