Im Land von Frodo und Co.–Neuseeland Nordinsel

6 01 2012

Um 9.30 Uhr liefen wir nach drei Stunden Fahrt mit der Fähre in den Hafen von Wellington ein. Wir setzten uns in unseren kleinen Lucky und düsten direkt in die City. Wir fuhren ein bisschen durch die Stadt und schauten uns alles an, bis wir Mittags schließlich im Te Papa Museum landeten. Dies ist ein sehr modernes und großes Museum in dem alles rund um Neuseeland und dessen Geschichte sehr anschaulich dargestellt ist. Die Ausstellungen waren sehr interessant und der Eintritt war umsonst. Nachdem wir noch ein, zwei Runden durch Wellington und Umgebung gedreht hatten fuhren wir auf den Highway in Richtung Norden, an dessen Rand wir auf einem DOC Platz einen Stopp zur Übernachtung einlegten.

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Am nächsten Morgen ging es direkt weiter an die östliche Küste nach Waimarama. Hier waren wir mit unseren Freunden Hannes und Nina aus Deutschland verabredet. Die beiden verbringen gerade ein Jahr Work & Travel in Neuseeland und wohnen derzeit in der Nähe von Napier. Wir wollten ein schönes Wochenende zu viert verbringen und trafen uns dazu an einem Campingplatz direkt am Meer. Bei ein paar Sandwiches quatschten wir erst ein, zwei Stunden bevor wir uns mit Hannes und Ninas Boot auf zum Strand machten. Hannes ist ein leidenschaftlicher Angler und wollte nun René in seine Künste einweisen. Die Mädels machten es sich in der Sonne bequem und beobachteten die Jungs beim rausfahren aufs Meer, durch die relativ raue See. Ungefähr 1,5 Stunden später kehrten die beiden leider ohne Fisch, aber mit einer kleinen Stunteinlage an Land zurück. Die letzte kleine Welle hatte sie und das Boot mitsamt den Angeln und –Zubehör umgeschmissen und wir mussten erst mal alles aus dem kalten Wasser fischen.

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Am nächsten Tag fuhren wir mit den beiden zu ihrem vorübergehenden zu Hause in Clive, kurz vor Napier. Sie haben hier ein Zimmer gemietet bei dem sehr gastfreundlichen Ray, der in einem Haus alleine mit seiner Tochter wohnt. Wir durften netterweise mit Lucky im Garten stehen und uns wie zu Hause fühlen. Hier verbrachten wir noch zwei tolle Tage mit weiteren Bootsfahrten und Angelausflügen am Fluss, Barbecue, usw. An einem Nachmittag schauten wir uns Napier an, gingen an der Promenade spazieren und fuhren auf den Aussichtspunkt Bluff Hill.

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Da wir Rays Gastfreundschaft nicht ewig ausnutzen wollten fuhren wir schließlich weiter zum Tongariro Nationalpark. Hier sind drei aktive Vulkane zu Hause welche wir unbedingt sehen wollten. Bei unserer Ankunft war es jedoch ziemlich bewölkt, so dass wir an diesem Tag nicht mehr viel machten und auf den nächsten Morgen warteten. Leider war das Wetter am nächsten Morgen noch schlechter und man konnte die Vulkane kaum sehen. Im Information Center sagte man uns, dass die Aussichten auch eher noch schlechter wären und man keine Tracks zu den Bergen machen könnte. Also verabschiedeten wir uns wieder und fuhren nach Taupo zum größten See Neuseelands. Auf dem Weg von hier aus nach Rotorua besichtigten wir noch zwei außergewöhnliche Dinge: Zunächst die beeindruckenden Wassermassen der Huka Falls und später den ersten Mud Pool. Rotorua befindet sich in einem dynamischen Thermal Gebiet weshalb überall heiße Quellen, Mud Pools usw. sprudeln.  Wir suchten uns einen Campingplatz auf dem wir umsonst heiße Pools nutzen und entspannen konnten und am nächsten Morgen gingen wir in den Stadtpark (Kuirau Park) in dem wir bei einem Spaziergang jede Menge weitere heiße Quellen usw. bewundern konnten.

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Nun führte unsere Route uns wieder zurück an die Küste nach Tauranga und Mount Maunganui. Aufgrund des erneut einsetzenden Regens verzichteten wir auf die Wanderung hinauf auf den Berg und fuhren weiter über Waihi ins Karangahake Gorge. Die Fahrt hier durch ist eine der schönsten Kurzstrecken des Landes und wir machten einen Spaziergang durch die alten Goldminen und die dazugehörigen Tunnel.

Nach einer Nacht im Coromandel Forest Park erreichten wir den Hot Water Beach. An diesem Strand kann man sich bei Ebbe ein Loch graben, darin fließt dann das Wasser einer heißen Quelle und fertig ist der private Spa Pool. Wir schauten uns aber nur ein bisschen um und setzten uns am benachbarten Hahei Beach in die Sonne. Von hier aus war es zum Cathedral Cove nicht weit. Wir wanderten ca. 30 Minuten bergab an der Küste entlang und landeten an einem kleinen (wenn nicht von Touristen überlaufen, einsamem Strand) der umgeben von Bergen und Höhlen ist.

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Von der unspektakulären Stadt Whitianga fuhren wir über die “309 Road” quer rüber an die Westküste der Coromandel Region. Dieser kurvige Scenic Drive führt durch eine schöne Landschaft und auf dem Weg schauten wir uns die 600 Jahre alten und riesengroßen Kauri Bäume an. Diese sind teilweise hoch wie Wolkenkratzer und haben Umfänge von bis zu 6m.

Danach ging es von Coromandel Town an der Küste entlang hinunter, vorbei an Thames bis hin nach Miranda. Wir gönnten uns erneut eine Übernachtung auf einem Campingplatz, auf dem wir in den Genuss von heißen Pools kamen.

Nun waren wir auch schon in der Auckland Region angekommen und wir fuhren durch die größte Stadt Neuseelands durch zum Shakespear Regionalpark. Hier fanden wir ein weiteres Highlight unserer Neuseeland Reise. Am Ende der Whangaparaoa Peninsula, nur ca. 30km von Auckland entfernt, liegt dieser wunderschöne Park direkt am Meer. Wir verbrachten zwei tolle Tage am Strand und liefen schöne Tracks bei tollem Wetter.

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Von nun an folgten wir der Küste und schliefen mehrere Nächte an verschiedenen Orten und Stränden. Hiervon hat uns vor allem ein DOC Platz in der Nähe von Waipu gut gefallen. Dieser lag direkt am Strand und wir konnten zum ersten Mal im Meer baden.

Wir fuhren über die alte Russell Road nach Russell in der Bay of Islands, bis wir an Heiligabend schließlich in Pahia ankamen. Hier verbrachten wir einen gemütlichen Weihnachtsabend in der Sonne mit Barbecue. Nachdem wir uns am ersten Weihnachtstag die Haruru Falls und die Aussicht vom Mount Bledisloe angeschaut hatten, fuhren wir auf die Karikari Peninsula und wollten in der Maitai Bay übernachten. Leider war der Campingplatz voll und wir mussten uns Plan B überlegen. Also entschieden wir spontan auf Cape Reinga zu verzichten und direkt nach Ahipara, an den Anfang des 90-Mile-Beach zu fahren. Wir machten einen Spaziergang über den Strand auf dem reger Verkehr herrschte. Jede Menge Autos, Quads, Enduros usw. gaben hier Vollgas.

Nun wollten wir am liebsten die letzten Tage in diesem Jahr am Strand verbringen und nicht mehr weit fahren. Wir düsten kurzerhand quer über die Insel zurück nach Waipu und verbrachten hier drei weitere Tage. Bevor wir schließlich endgültig in Auckland ankamen besuchten wir die Mahurangi Bay nordwestlich der Großstadt. Hier gab es einen schwarzen Vulkansandstrand und Felsen an der Küste auf denen die Gannets (eine seltene Vogelart) leben und ihre Eier legen. Am Abend konnten wir hunderte Vögel beobachten inkl. der Baby Vögel die ihre ersten Flugversuche machten.

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Wie bereits erwähnt verbrachten wir unsere letzten drei Nächte in Neuseeland in Auckland. Von einem zentralen Campingplatz aus schauten wir uns das Stadtzentrum, die Umgebung und die umliegenden Strände an. Wir lernten jede Menge Leute kennen die hier alle ihre Rundreise beendeten und hatten nette und lustige Tage und Abende. Am Silvester Abend fuhren wir mit Katja und Andreas aus Deutschland nach Devonport, eine Halbinsel nördlich vom Zentrum. Wir aßen und tranken in einem Restaurant/Bar und zum Jahreswechsel spazierten wir an die Waterfront von wo aus man einen perfekten Blick auf die Skyline von Auckland hat. Hier waren jede Menge Menschen versammelt und warteten auf 2012! Da es Neuseeländern nicht gestattet ist selber Raketen oder Ähnliches abzufeuern blieb das große Feuerwerk aus. Von der Stadt aus wurde einiges vom Skytower aus abgefeuert, welcher aber leider zeitweise in den Wolken verschwand und somit war nicht allzu viel zu sehen. Dennoch war es für uns ein schöner und besonderer Silvesterabend und ein gelungener Abschied aus Neuseeland! Am Neujahrstag mussten wir Mittags unseren Lucky abgeben und dann direkt weiter zum Flughafen.

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Nun war also ein weiterer großer Abschnitt unserer Reise vorbei. Es wartete auf uns ein neues Land, einer neuer Kontinent und eine andere Welt! Unsere Camper-Zeit in der westlichen Welt in Ozeanien ging zu Ende…

Wir sind insgesamt 8.ooo km (5.000 km Südinsel, 3.ooo km Nordinsel) in diesem doch eigentlich kleinen Land gefahren und haben jede Menge tolle Dinge gesehen. Während die Südinsel durch ihre abwechslungsreiche, tolle Landschaft besticht fanden wir auf der Nordinsel schöne Strände und Badeorte. Wir bezeichnen unsere zwei Monate hier als eine kleine Therapie die genau zum richtigen Zeitpunkt kam. Viel Natur, wenige Menschen, oft kein Handynetz und Internet.. nur wir und unser zu Hause auf Rädern. Wir hatten viel Zeit zum entspannen und verarbeiten…nach drei Monaten Rundreise durch Asien und taffen fünf Wochen in Australien war dies perfekt um uns auf fünf Monate Süd-, Mittel- und Nordamerika vorzubereiten.

Wir haben unsere Zeit in diesem wunderschönen Land am Ende der Welt sehr genossen und sind nun bereit für neue Eindrücke und eine aufregende Zeit in Amerika!

–>> weitere Bilder hier



Im Land von Frodo und Co. – Neuseeland Südinsel Part II

21 12 2011

Unser nächstes Ziel war die Action Hochburg Queenstown! Hier wurde das Bungee Jumping erfunden und es werden jede Menge adrenalinausschüttende Aktivitäten angeboten. Wer uns kennt ahnt, dass René hier nicht tatenlos zusehen konnte, und Nicole sehr wohl. Nach einigen Überlegungen fiel seine Wahl letztendlich auf Jet Boating. Bei strahlendem Sonnenschein düste das 900 PS starke Boot über den Lake Wakatipu, den Kawarau und Shotover River. Es ging eine Stunde lang durch wunderschöne Landschaften, teilweise nur Zentimeter hohes Wasser und immer mit vollem Speed an Bäumen und Felsen vorbei. Der Fahrer machte 360 Grad Spins und manch einer in der Reihe hinter René hätte eine Kotztüte gebraucht. Dank der riesengroßen Regenmäntel bekam aber niemand etwas ab und es war ein großer Spaß! An einigen Stellen ist es René gelungen die Kamera festzuhalten, seht selbst:

Video hier klicken!

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Queenstown selbst hat uns positiv überrascht. Es ist ein nettes, gemütliches Städtchen in den Bergen mit vielen kleinen Cafés und Geschäften. Ein schöner Ort um spazieren zu gehen und zu bummeln. Leider aber, aufgrund der vielen Touristen, auch sehr teuer und somit verabschiedeten wir uns nach einer Nacht in Richtung Wanaka. Dorthin fuhren wir nicht über den Highway, sondern über die kürzere und auf jeden Fall lohnende Scenic Route durch die Berge. In Wanaka angekommen waren wir sofort begeistert. Wieder ein gemütliches Städtchen welches sich um einen See verteilt, aber noch gemütlicher und nicht so touristisch wie Queenstown. Mit Hilfe der netten Dame aus dem Information Center fanden wir einen tollen Campingplatz in dem 5km entfernten Dörfchen Alberttown. Hier konnten wir Norma direkt am Fluss parken und hatten somit einen grandiosen Ausblick direkt aus dem Schlafzimmer Smiley.

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Am nächsten Morgen fuhren wir um den Lake Wanaka bis hin zum Diamond Lake und liefen dort den ca. dreistündigen Lake Diamond Track. Dieser führte auf den Rocky Mountain von dessen Spitze aus wir einen unglaublichen Ausblick über beide Seen und die Berge hatten. Den Rest der Zeit verbrachten wir mit kleinen Wanderungen und Spaziergängen durch den Ort, um den See und der umliegenden Gegend. Wanaka war super schön und war auf jeden Fall ein Highlight unserer Neuseeland Reise.

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Als Nächstes fuhren wir über den Haast Pass, vorbei an Flüssen und Wasserfällen bis hin zu den Gletschern, namens Fox Glacier und Franz Josef Glacier (oder wie wir als echte Öcher natürlich sagen: Der Franz Jupp Gletscher). Beide unterschieden sich nicht wirklich stark voneinander und von beiden war leider auch nicht mehr so viel übrig. Die kurzen Wanderungen zu den jeweiligen Lookouts waren jedoch verschieden und es war sehr interessant einmal Gletscher aus der Nähe anzuschauen.

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An diesem Nachmittag fuhren wir noch weiter die Westküste hinauf bis zur Küstenstadt Hokitika. Wir übernachteten auf einem Campingplatz direkt am schwarzsandigen Vulkanstrand, an dem wir noch einen Abendspaziergang machten und später den Sternenhimmel bewunderten. Am nächsten Tag war unser erstes Ziel der Paparoa Nationalpark mit den Pancake Rocks und Blowholes. Dies sind sehr beeindruckende Felsformationen die ins Meer ragen und durch deren Löcher das Wasser hineingespült wird. Dies ist je nach Wasserstand und Wetter spektakulär anzuschauen. Leider spielte an diesem Tag das Wetter für uns nicht mit, aber es hat sich trotzdem sehr gelohnt den Park zu besuchen.

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Hier nach fuhren wir über Westport und Murchison nach Motueka, und weiter bis zum Takaka Hill, an der Grenze zum Abel Tasmen Nationalpark. Wir übernachteten auf einem DOC Platz mitten im Nirgendwo, von wo aus man durch einen dichten Märchenwald zum Harwood´s Hole wandern konnte. Das Harwood´s Hole ist eine der größten Höhlen Neuseelands und 357m tief. Nach 30 Minuten Fußmarsch steht man  auf einmal vor einem Haufen Steine auf die man hochklettern kann und plötzlich liegt vor einem dieses unglaubliche Loch – sehr beeindruckend und respekteinflößend!

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Am nächsten Morgen fuhren wir in den Abel Tasmen Nationalpark, zur Golden Bay. Ein wunderschöner Strand, türkises Wasser und ein weiter Blick über Berge und Wälder. Wir liefen ein Stück des 51km langen Coast Track, picknickten am Strand und genossen die heiße Sonne. Nach einer weiteren Nacht auf dem DOC steuerten wir am nächsten Tag den Kahurangi Nationalpark an. Dies ist der zweitgrößte Nationalpark Neuseelands und einer der schönsten. Wir hatten eine spannende Fahrt mit unserem Norma durch die steilen Berge bis wir schließlich oben auf der Flora Hut angekommen waren. Hier frühstückten wir mit einem tollen Ausblick und wanderten durch den Wald.

Von dort aus ging es durch die Stadt Nelson direkt in die Marlborough Sounds. Dies ist eine Region bestehend aus Landzungen, Bergen, Stränden und Buchten welche durch das einströmende Wasser nach der letzten Eiszeit geformt wurde. Wir fuhren über die Queen Charlotte Road und bekamen auch hier wieder atemberaubende Ausblicke zu sehen und übernachteten in einer kleinen Bucht direkt am Wasser.

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Vorbei an Picton und Blenheim fuhren wir weiter zum Nelson Lake Nationalpark. Wir schauten uns die beiden Seen Lake Rotoiti und Lake Rotoroa und die umliegende Gegend an. Leider waren die Campingplätze jedoch von Sandfliegen übersäht, so dass wir dort nicht übernachten wollten.

An den südlichen Alpen angekommen fuhren wir über den Lewis Pass in den Thermal Ort Hanmer Springs. Hier befindet sich ein Thermal Resort in dem man in heißen Pools, gefüllt von den dort sprudelnden heißen Quellen baden kann. Wir landeten hier jedoch an einem Sonntag und die Therme war gefüllt mit Familien und Kindern, deshalb verzichteten wir auf das heiße Bad und machten nur einen Spaziergang durch den Ort.

In den nächsten beiden Tagen fuhren wir durch mehrere kleine Städte wieder zurück zu unserem Startpunkt Christchurch. Hier verbrachten wir erneut zwei schöne Tage und sahen uns so viel wie möglich von der City an, deren Zentrum leider immer noch gesperrt war. Wir fuhren die Summit Road soweit wie möglich (ebenso teilweise nach dem Erdbeben gesperrt) bis zum Aussichtspunkt Sign of the Kiwi. Außerdem verbrachten wir einen netten und leckeren Abend bei Familie Heins wohin wir letztendlich auch Norma wieder nach Hause brachten.

Allerdings holten wir umgehend unseren neuen Flitzer “Lucky” ab mit dem wir nun die Nordinsel erkunden. Wir fuhren also direkt mit Lucky die Ostküste hinauf in Richtung Norden. Unser Weg führte viele Kilometer direkt am Meer vorbei und unterwegs schauten wir uns die Heimat der Wale Kaikoura an. Am Abend sicherten wir uns ein Fährticket am Hafen von Picton und am nächsten Morgen setzten wir über auf die andere Hälfte Neuseelands.

Unser Fazit zur Südinsel: Landschaftlich wunderschön und unglaublich abwechslungsreich! Viele, viele, viele beeindruckende Berge, Seen, Flüsse, Bäche, Küsten, Strände, Wiesen und Schafe Smiley. Kleine Städte und Dörfer, wenige Menschen und manchmal für uns auch etwas einsam. Des Öfteren hat das Wetter es auch nicht gut mit uns gemeint, aber trotzdem hatten wir eine tolle Zeit und haben so viele Dinge zum ersten Mal in unserem Leben gesehen! Wir haben die Natur und Ruhe genossen und vor allen Dingen weitere vier Wochen Camping!

Nun sind wir gespannt auf die Nordinsel.. und ihr könnt es auch sein!

weitere Bilder hier!

PS: Wir haben nun auch eine Facebook Fanpage (René und Nicole Around the World) und wir würden uns freuen noch ein paar Fans dazu zu gewinnen!



Im Land von Frodo und Co. – Neuseeland Südinsel Part I

2 12 2011

Nach ca. drei Stunden Flugzeit landeten wir Mittags auf dem Flughafen von Christchurch. Unser erster Anlaufpunkt war natürlich wieder unsere Unterkunft, welche dieses Mal etwas besonderes war. Das “Jailhouse” Hostel ist nämlich tatsächlich ein altes, umgebautes Gefängnis. Um eine große Halle verteilen sich oben und unten die Zimmer bei denen die alten Zellentüren nur neu gestrichen wurden. Es ist auf jeden Fall noch eine Gefängnisstimmung zu spüren aber dennoch ist es gemütlich und zum wohlfühlen.

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Nach nur einer Nacht mussten wir uns jedoch schon wieder verabschieden, denn am nächsten Morgen nahmen wir unseren neuen Camper in Empfang. Dieser wurde uns netterweise von in Christchurch lebenden Bekannten von unserem Freund Simon überlassen, und trägt den Namen “Norma”. Diesen haben wir natürlich gerne übernommen und somit waren wir schon wieder mobil und on the road! Zunächst wollten wir uns aber noch Christchurch ansehen, weil wir schon viel von dieser schönen Stadt gehört hatten. Leider stellten wir schnell fest, dass das Stadtzentrum immer noch gesperrt ist seit dem Erdbeben im Februar 2011. Mit offenen Mündern standen wir an den Bauzäunen und Absperrungen und staunten über die Geisterstadt dahinter. Die Zerstörung hatte anscheinend Ausmaße die wir jetzt noch erahnen, und teilweise immer noch sehen konnten. Nichtsdestotrotz schauten wir uns soviel wie möglich von der Stadt an und verbrachten unsere erste Nacht im Norma auf dem Feld ganz in der Nähe der Landebahn Zwinkerndes Smiley .

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Am nächsten Tag sollte die Tour los gehen und wir fuhren zur Banks Peninsula. Leider war das Wetter an diesem Tag nicht so schön, aber dennoch war die Fahrt durch die von Vulkanausbrüchen geformte Landschaft sehr schön. Wir schauten uns das französisch geprägte Städtchen Akaroa an und landeten abends im strömenden Regen auf einem Campingplatz in der Okains Bay. Am nächsten Morgen wurden wir aber von Sonnenstrahlen geweckt und verbrachten einen schönen Tag in der Bay. Wir wanderten durch die Berge bis hin zur nächsten Bucht, saßen in der Sonne usw.. Am nächsten Tag fuhren wir zurück ins Landesinnere und schauten uns unterwegs kleine Orte wie Ashburton und Geraldine an. Nun verbrachten wir unsere erste Nacht auf einem DOC (Department of Conservation) Campingplatz, welche immer mitten in der Natur liegen und sehr günstig bis umsonst sind.

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Unser nächstes Ziel war nun der türkisblaue Bergsee Lake Tekapo. Dieser bot einen wunderschönen Anblick und da sieben Sonnen vom Himmel schienen blieben wir dort zwei Nächte. Wir wanderten auf die Spitze von Mount John von wo aus sich tolle Ausblicke boten, außerdem befindet sich hier oben einer der besten Spots weltweit um nachts in die Sterne zu blicken. Des Weiteren spazierten wir stundenlang um den See und schauten uns die collie dog Statue und die kleine Kapelle direkt am Seeufer an. Wie im Reiseführer beschrieben ist dies tatsächlich ein wunderschöner Ort um zu heiraten.

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Am nächsten Tag stand nur eine kurze Fahrt zum Mount Cook Nationalpark an. Hier angekommen machten wir uns direkt auf den Weg und wanderten zunächst zum Kea Point. Weiter ging es zum Tasman Glacier wovon leider nicht mehr allzu viel zu sehen war. Trotzdem war die Landschaft wieder einmal faszinierend und nachts bekamen wir einen sehr beeindruckenden Sternenhimmel zu sehen. Nun wurde uns zum ersten Mal bewusst, dass wir uns am anderen Ende der Welt befinden.. Von hier aus kann man die Milchstraße sehen und unendlich viele Sterne. René hatte sogar das Glück eine Sternschnuppe zu entdecken.

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Der nächste Teil unserer Strecke führte uns durch Omarama bis hin nach Oamaru an die Küste zurück. Oamaru ist eine süße Kleinstadt mit einem alten viktorianischen Zentrum. Wenn man hier durch die Straßen schlendert fühlt man sich kurzzeitig in die Vergangenheit zurück versetzt. Abends fuhren wir an einen Aussichtspunkt um unsere ersten wilden Pinguine zu sehen. Tatsächlich hatten wir Glück und konnten zwei Yellow Eyed Penguins erspähen.

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Weiter ging unsere Reise in eine mit knapp 112.000 Einwohnern, größere neuseeländische Stadt. Dunedin besticht durch ein übersichtliches Stadtzentrum, eine kleine Altstadt, Berge im Hinterland und direkte Küstenlage. Außerdem ist sie verbunden mit der Otago Peninsula. Aufgrund des schönen Wetters erkundeten wir diese auch direkt nach unserer Ankunft. Wir fuhren die Küstenstraße entlang bis hin zum Albatros Center am Ende der Insel. Albatrosse und Pinguine sahen wir leider nur in der Ausstellung aber dafür flogen Unmengen von Möwen herum und wir sahen Robben im Wasser planschen. Zurück ging die Runde durchs Inselinnere und wir erhielten mal wieder wunderschöne Ausblicke. Am nächsten Tag schauten wir uns das Stadtzentrum von Dunedin genauer an und landeten schließlich spontan im STA Reisebüro. Was für ein Glück, hier hatten wir unseren Mann gefunden! Rhys hat sich viele, viele Stunden für uns Zeit genommen und alle unsere Wünsche und vor allen Dingen seine Ideen durchgespielt, bis wir letztendlich die perfekte Flugroute für den Rest unserer Reise zusammengestellt hatten. Wir haben dann natürlich auch alle Flüge gebucht und wissen nun definitiv wann wir wieder zu Hause sind. Die genaue Route könnt ihr unter dem Reiter “Route” sehen.

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Nun ging es weiter in den Süden und wir fuhren über Milton nach Balclutha wo die Southern Scenic Route durch die Catlins startet. Diese führte uns am ersten Tag am Nugget Point Leuchtturm und an mehreren Wasserfällen vorbei bis zur Curio Bay, wo wir einen tollen Campingplatz mit Meerblick fanden. Abends gingen wir zum Strand und nach etwas Wartezeit sahen wir tatsächlich mehrere Pinguine aus dem Wasser watscheln. Es war ein einmaliges Erlebnis diese irgendwie lustigen Tiere außerhalb von einem Zoo aus der Nähe zu beobachten. Leider fing es später an zu regnen und hörte auch erst mal nicht mehr auf. Am nächsten Morgen schüttete es immer noch wie aus Eimern aber wir setzten natürlich unseren Weg fort. Das Highlight auf dem zweiten Teil der Scenic Route war wieder mal eine Tierbeobachtung. Diesmal hatten wir das große Glück mehrere Seelöwen aus der Nähe zu beobachten. Diese großen und kräftigen Tiere sind einerseits respekteinflößend, andererseits sehr süß wenn sie im Meer planschen oder sich im Sand räkeln.

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Aufgrund des schlechten Wetters fuhren wir an diesem Tag noch etwas weiter als geplant und landeten abends in Te Anau. Dieser Ort gehört zum Te Anau Lake und ist das Tor zu den Milford Sounds. Die 120km lange Strecke von Te Anau nach Milford gehört zu den schönsten Neuseelands und die ersten 80km legten wir am nächsten Tag zurück. Vorbei an verschiedenen Creeks, Lakes und Aussichtspunkten endeten wir abends an einem DOC Platz direkt am Lake Gunn. Hier verbrachten wir unsere bisher kälteste Nacht, hatten aber einen netten Abend mit anderen Campern am Lagerfeuer. Am nächsten Tag setzten wir früh unseren Weg fort und fuhren durch steile Berge und einen stockdunklen Oneway-Tunnel (Homer Tunnel) nach Milford. Leider meinte der Wettergott es hier erneut nicht gut mit uns und somit verzichteten wir auf einen Track und fuhren bald wieder zurück nach Te Anau.

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Bisher gefällt uns Neuseeland sehr gut und ist auf jeden Fall landschaftlich so beeindruckend und abwechslungsreich wie erwartet. Auch wenn das Wetter bisher nicht immer mitgespielt hat, haben wir schon viele tolle Dinge gesehen und sind gespannt auf das was noch kommt. Fortsetzung folgt…